
© AFP/OMAR HAJ KADOUR
„Die Menschen sind vom Krieg erschöpft“: Milizenführer Dscholani verspricht Syrien Frieden
Wie geht es in Syrien nach dem Sturz von Assad weiter? Der Milizenführer spricht in einem Interview davon, dass es keinen weiteren Krieg geben werde. Der Chef der Übergangsregierung will Ruhe und Stabilität.
Stand:
Der Anführer der siegreichen Islamisten in Syrien, Mohammed al-Dscholani, hat versichert, dass das Land keinen weiteren Krieg erleben werde. „Die Menschen sind vom Krieg erschöpft“, sagte Dscholani bei einem Moschee-Besuch in Damaskus am Dienstag zum Sender Sky News. „Das Land ist also nicht bereit für einen weiteren und wird auch nicht in einen weiteren geraten.“
Indes sagte neue Chef der syrischen Übergangsregierung, Mohammed al-Baschir, in einem Interview mit dem Sender Al-Dschasira, nun sei es für das Volk an der Zeit, „Stabilität und Ruhe zu genießen“ und zu wissen, dass die Regierung die Dienste erbringe, die es brauche.
Baschir hatte am Dienstag im Telegram-Kanal des syrischen Staatsfernsehens erklärt, er sei damit beauftragt worden, bis zum 1. März eine Übergangsregierung zu führen.
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Bislang war Baschir der Chef der von der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) ausgerufenen Regierung in der Rebellenhochburg Idlib im Nordwesten des Landes gewesen.
„Die Aufgaben der Übergangsregierung bestehen darin, die Sicherheit aufrechtzuerhalten, die Stabilität der Institutionen zu bewahren und den Zerfall des Staates zu verhindern“, sagte Baschir bei einem Treffen mit den Ministern der gestürzten Regierung.
„Sie bemüht sich auch darum, die Bevölkerung mit grundlegenden Dienstleistungen zu versorgen, bis eine neue syrische Regierung gebildet wird, die den Bestrebungen der syrischen Gesellschaft gerecht wird.“
Kämpfer unter Führung der HTS hatten am Wochenende die Hauptstadt Damaskus erobert und den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt. Der Einnahme der syrischen Hauptstadt war ein rasanter Vormarsch der Milizen durch das Land vorangegangen. Assad, dem Entführung, Folter und Ermordung von Andersdenkenden vorgeworfen wird, floh nach Russland. (AFP)
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