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Maria Kolesnikowa bei ihrer Verurteilung im September 2020.

© Getty Images/Anadolu Agency/Stringer

Tagesspiegel Plus

„Vor allem Frauen werden systematisch gefoltert“: Wie Tatjana Chomitsch für ihre in Belarus inhaftierte Schwester kämpft

Maria Kolesnikowa führte vor fünf Jahren die belarussischen Proteste an. Heute leidet sie im Straflager. Ihre Schwester Tatjana Chomitsch kämpft aus dem Exil für ihre Freilassung.

Stand:

Frau Chomitsch, seit fast fünf Jahren sitzt Ihre Schwester Maria Kolesnikowa in einem Straflager in Ihrer Heimat Belarus, Sie selbst sind kurz vorher nach Europa ins Exil geflohen. Wann haben Sie das letzte Lebenszeichen von Maria erhalten?
Vor ungefähr einem halben Jahr erreichte meine Verwandten in Belarus ein kleines Briefchen aus der Strafkolonie Nummer 4 in Gomel. „Mit mir ist alles in Ordnung“, stand da in Marias Handschrift. Und: „Grüßt alle von mir.“
Es waren nur wenige, kurze Zeilen, aber es war Maschas erster Brief seit mehr als zwei Jahren. Ich habe mich so sehr gefreut. Seitdem herrscht wieder Stille.

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