
© AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS
„Die sind richtig schwer“: Trump prahlt mit „IQ-Test“-Ergebnis – offenbar handelte es sich aber um einen Demenztest
Der US-Präsident lobt sich selbst dafür, einen „IQ-Test“ bestanden zu haben – und wertet zugleich demokratische Abgeordnete ab. US-Medien zufolge hat Trump wohl einen Demenztest absolviert.
Stand:
US-Präsident Donald Trump will bei seinem jüngsten Aufenthalt im Walter Reed Medical Center – ein Militärkrankenhaus, das Soldaten, Veteranen und US-Politiker versorgt – einen IQ-Test bestanden haben, bei dem es sich laut US-Medienberichten wohl um einen einfachen Demenztest gehandelt haben dürfte.
„Ich hab ihn gemacht – die sind richtig schwer – die sind wirklich Eignungstests, glaub ich, auf ihre Art“, sagte Trump demnach an Bord seiner Regierungsmaschine Air Force One im Beisein von Reportern. Der US-Präsident reiste am Dienstag nach Japan, um sich mit Japans neuer Regierungschefin Sanae Takaichi zu treffen.
Trump prahlte etwa laut dem US-Portal „Axios“ mit seinem Ergebnis, während er die demokratischen Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez und Jasmine Crockett abgewertet haben soll. „Die ersten paar Fragen sind einfach. Ein Tiger, ein Elefant, eine Giraffe, wissen Sie“, wird Trump zitiert. Doch ab Frage fünf und sechs werde der Test schwieriger. Mit Blick auf Ocasio-Cortez und Crockett sagte Trump demnach, diese könnten keine dieser Fragen auch nur annähernd beantworten. Beide hätten einen „niedrigen IQ“, behauptete Trump ohne Belege.
Ocasio-Cortez verspottet Trump
Ocasio-Cortez reagierte auf X mit Spott auf Trumps Aussagen. „Aus Neugierde, haben diese Ärzte Sie zufällig gebeten, eine Uhr zu zeichnen? War das für Sie auch schwierig? Ich frage im Namen von 340 Millionen Menschen“, schrieb sie auf der Musk-Plattform. Mit dem Zeichnen einer Uhr spielt sie „Axios“ zufolge auf einen kognitiven Test an, den Trump in der Vergangenheit absolviert hat.
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Wie mehrere US-Medien berichten, dürfte es sich bei dem Test um das Montreal Cognitive Assessment (MoCA) handeln. Das ist laut „Axios“ ein Screeningverfahren, mit dem sich milde kognitive Störungen oder frühere Stadien einer Demenz erkennen lassen. In der Regel, heißt es, komme der Test nur zum Einsatz, wenn Ärztinnen oder Ärzte einen Verdacht auf Demenz untersuchen wollen.
In der Vergangenheit hatte Trump mehrmals mit derartigen Testergebnissen angegeben. 2020 erzählte er beispielsweise dem US-Sender „Fox News“, er habe sich die Begriffe „Person, Frau, Mann, Kamera, Fernseher“ merken und dann in der richtigen Reihenfolge wiedergeben müssen.
Dafür sei er von seinem Arzt gelobt worden, angeblich würden nur wenige das schaffen. „Es ist tatsächlich nicht einfach, aber für mich ist es einfach“, sagte er damals.
Am Montag hatte Trump zudem von einer neuerlichen MRT-Untersuchung berichtet. Das Ergebnis sei angeblich „perfekt“ gewesen. Weil wiederholt blaue Flecke auf der Hand des US-Präsidenten aufgefallen waren, wurde in den vergangenen Wochen vermehrt über Trumps Gesundheitszustand spekuliert.
Sein Leibarzt bescheinigte ihm zuletzt einen „ausgezeichneten“ Gesundheitszustand. Im Juli hieß es vonseiten des Weißen Hauses, dass der Präsident an einer chronischen Venenschwäche leide. Es gebe jedoch „keine Hinweise auf eine tiefe Venenthrombose oder arterielle Erkrankungen“, hieß es. (Tsp)
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