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Edwin Chiloba auf einem Selfie-Foto.

© Foto: EDWIN CHILOBA VIA FACEBOOK/REUTERS

Edwin Chiloba: LGBTQ-Aktivist in Kenia ermordet

In Kenia sind gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen verboten und auch gesellschaftlich kaum akzeptiert. Nun wurde der tote Körper eines queeren Aktivisten gefunden.

Der kenianische Modedesigner und Aktivist für Homosexuellenrechte, Edwin Chiloba, ist ermordet worden. Sein Körper sei bereits am Mittwoch in einer Metallbox am Straßenrand in der Nähe der westlichen Stadt Eldoret gefunden worden, berichtete die kenianische Zeitung „The Standard“ am Freitag.

Die Polizei erklärte, das Motiv für den Mord sei nicht bekannt. Menschenrechtsgruppen gehen jedoch davon aus, dass der bekannte Aktivist wegen seines Engagements und seiner offen gelebten Sexualität getötet wurde.

Edwin Chiloba auf einem Selfie-Foto.
Edwin Chiloba auf einem Selfie-Foto.

© Foto: EDWIN CHILOBA VIA FACEBOOK/REUTERS

In Kenia sind sexuelle Handlungen unter Menschen gleichen Geschlechts verboten und können mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. Homosexualität ist auch gesellschaftlich wenig akzeptiert. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transpersonen und queere Menschen sind Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt.

Edwins Tod erinnert uns daran, dass queere Körper weiterhin überall im Land angegriffen werden.

Die kenianische Menschenrechtskommission für Schwule und Lesben (NGLHRC)

„Die Ermordung war an sich schon schrecklich, aber die grausame Art, wie sein Körper weggeworfen wurde, macht die Situation noch demütigender“, erklärte die kenianische Menschenrechtskommission für Schwule und Lesben (NGLHRC). „Edwins Tod erinnert uns daran, dass queere Körper weiterhin überall im Land angegriffen werden.“ Unter dem Hashtag #JusticeForEdwinChiloba äußerten die Menschen Trauer und Entsetzen.

Ähnliche Kampagnen gab es 2021 und 2022 nach der Ermordung der Trans-Aktivistin Erica Chandra, des LGBTQ-Rechtlers Joash Mosoti sowie der nicht-binären Lesbe Sheila Lumumba. (epd)

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