zum Hauptinhalt
Kamala Harris, Vizepräsidentin der USA, hält eine Rede während einer Wahlkampfveranstaltung (Archivbild).

© dpa/AP/Stephanie Scarbrough

„Entscheidung noch nicht getroffen“: Harris begrenzt Auswahl für Vize wohl auf Shapiro und Walz

Die US-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, steht kurz vor der Wahl ihres Vizekandidaten. Bereits am Dienstag soll eine gemeinsame Wahlkampftour starten.

Stand:

Die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Kamala Harris, hat den Kreis an möglichen Vizepräsidentschaftskandidaten Medienberichten zufolge auf zwei eingegrenzt.

US-Medien berichteten am Montag, es laufe auf den Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, oder den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, hinaus. Harris werde ihre Entscheidung wahrscheinlich in einer Videobotschaft bekannt geben. Am Montagabend (Ortszeit) erklärte Harris, „ich habe meine Entscheidung noch nicht getroffen“.

Der 51-jährige Shapiro ist ein aufstrebender Politiker der Demokraten mit hohen Zustimmungsraten in Pennsylvania. Der Bundesstaat mit seinen 19 Wahlmänner-Stimmen wird sowohl für Harris als auch für ihren republikanischen Rivalen Donald Trump als mit entscheidend angesehen, um die Wahl im November zu gewinnen.

Shapiro ist ein ehemaliger Generalstaatsanwalt. Er wäre der erste jüdische Vizepräsident des Landes. Shapiros gilt als starker Unterstützer Israels, was einige Wähler abschrecken, andere wiederum ansprechen könnte.

Walz ist ein Ex-Soldat und ehemaliger Lehrer. Als früherer Kongressabgeordneter aus einem eher republikanisch geprägten Bezirk hat der 60-Jährige bewiesen, dass er ländliche, weiße Wähler anspricht, obwohl er sich als Gouverneur auch etwa für kostenlose Schulessen und erweiterten bezahlten Urlaub für Arbeitnehmer eingesetzt hat. Minnesota dürfte bei der Wahl an die Demokraten gehen. Der Bundesstaat grenzt an die ebenfalls mitentscheidenden Wisconsin und Michigan.

Die Entscheidung über Harris’ Vize-Kandidat wird mit Spannung erwartet. Harris hatte vor einigen Tagen angekündigt, dass sie ab Dienstag mit ihrem „Running Mate“ eine mehrtägige Wahlkampftour durch sieben „Swing States“ unternehmen wolle. Zu Beginn war ein Auftritt in Philadelphia in Pennsylvania geplant.

Der Kandidat an der Seite von Harris soll ihr helfen, ein breiteres Spektrum an Wählergruppen zu erreichen und in den „Swing States“ – den wahlentscheidenden Schlüsselstaaten – zu gewinnen. Im besten Fall ist er für die Wählerschichten attraktiv, die sich von Harris selbst – einer Frau, einer schwarzen und asiatischstämmigen Person nicht so stark angesprochen fühlen.

Auf der Auswahl-Liste von Harris standen daher nach Angaben von Insidern ausschließlich weiße Männer, die in der Lage sind, ländliche, weiße oder unabhängige Wähler zu gewinnen. (AFP/Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })