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Der Flughafen in Aalborg

© Reuters/Bo Amstrup

Erneuter Drohnenalarm in Dänemark: Flughafen in Aalborg vorübergehend geschlossen

Zwei Flüge waren von der mutmaßlichen Drohnensichtung am dänischen Flughafen betroffen. Dänemarks Regierungschefin Frederiksen warnte vor einer Zunahme solcher Vorfälle.

Stand:

Mutmaßliche Drohnensichtungen haben erneut den Flugverkehr am Flughafen im dänischen Aalborg beeinträchtigt. Ein Flug nach Amsterdam sei zurückgekehrt und ein Flug aus Kopenhagen sei gestrichen worden, meldete der Flugverfolgungsdienst FlightRadar24 am Freitag.

Der Luftraum über dem Flughafen sei am späten Donnerstagabend um 23.40 Uhr Ortszeit geschlossen und am Freitag um 00.35 Uhr wieder geöffnet worden, meldete die Nachrichtenagentur Ritzau. Die Polizei habe die Sichtung einer Drohne noch nicht bestätigt.

Der Luftraum über dem Flughafen Aalborg war bereits in der Nacht zum Donnerstag wegen der Sichtung von Drohnen geschlossen worden. Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen warnte vor einer Zunahme solcher Vorfälle. „In den vergangenen Tagen war Dänemark Opfer hybrider Angriffe“, sagte Frederiksen am Donnerstag in einer Videobotschaft in den Onlinediensten. Sie warnte davor, dass solche Drohnenflüge „sich vervielfachen könnten“. 

Das Ziel sei es, Angst zu verbreiten, sagte Justizminister Peter Hummelgaard. Die Regierung werde daher neue Techniken zur Erkennung und Neutralisierung von Drohnen beschaffen. Sie werde zudem ein Gesetz vorschlagen, das es Betreibern kritischer Infrastruktur erlaube, Drohnen abzuschießen. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen zufolge steckt ein „professioneller Akteur“ hinter den Vorfällen. Eine direkte militärische Bedrohung für Dänemark bestehe jedoch nicht.

Moskau wies jede Verwicklung in die Drohnen-Vorfälle als „absurde Spekulationen“ zurück. Die russische Botschaft in Kopenhagen sprach stattdessen von einer „inszenierten Provokation“.

In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Estland und Rumänien Verletzungen ihres Luftraums durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge gemeldet. Die Nato wertete dies als gezielte Provokationen Moskaus, der Kreml wies die Vorwürfe zurück. (AFP)

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