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Kanadas Premierminister Mark Carney hat erstmals mit Donald Trump telefoniert.

© AFP/DAVE CHAN

Erstes Gespräch mit Kanadas Premier: Trump stimmt nach „sehr konstruktivem“ Telefonat versöhnliche Töne an

US-Präsident Trump hat Kanada mehrfach als „51. Bundesstaat“ der USA verhöhnt. Nun haben er und der neue Regierungschef Carney erstmals miteinander gesprochen.

Stand:

Kanadas neuer Premierminister Mark Carney hat den USA mit Gegenmaßnahmen gedroht, sollten ab dem 2. April geplante neue US-Zölle in Kraft treten. Er habe ein „sehr konstruktives“ Telefonat mit US-Präsident Donald Trump geführt, erklärte Carneys Büro am Freitag nach dem ersten Gespräch der beiden.

Sie hätten vereinbart, bald „umfassende Verhandlungen über eine neue Wirtschafts- und Sicherheitsbeziehung“ zu beginnen.

Zuvor hat sich auch der US-Präsident zu seinem ersten Gespräch mit Mark Carney geäußert und einen Besuch angekündigt. Trump nannte Carney in einem Post auf seiner Plattform Truth Social dabei auch korrekt Premierminister, dessen Vorgänger Justin Trudeau hatte er meist abwertend als Gouverneur bezeichnet. Damit wollte Trump auch deutlich machen, dass er Kanada gerne als 51. Bundesstaat der USA sehen würde.

„Es war ein äußerst produktives Gespräch, wir sind uns in vielen Dingen einig und werden uns unmittelbar nach den bevorstehenden Wahlen in Kanada treffen“, schrieb Trump. Die Wahlen sollen am 28. April stattfinden. Bei den Gesprächen mit Kanada soll es um Politik und Wirtschaft gehen, und dazu führen, dass es für beide Länder gut sei, schrieb Trump weiter. Wie andere Länder ist Kanada von den zusätzlichen Autozöllen der USA ab 3. April betroffen.

Carney hat sein Land zuvor auf eine Neuausrichtung der Beziehungen zu den USA eingeschworen. „Es ist offensichtlich, dass die Vereinigten Staaten kein verlässlicher Partner mehr sind“, sagte er in der Hauptstadt Ottawa. „Die alte Beziehung, die wir zu den Vereinigten Staaten hatten, die auf einer immer tieferen Integration unserer Volkswirtschaften und enger sicherheitspolitischer und militärischer Kooperation beruhte, ist vorbei.“ (AFP/dpa)

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