„Es würde die Leute schockieren“: Republikanerin erzählt, wie Trumps Parteifreunde über ihn gelästert haben sollen

Eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse der US-Politik dürfte darin bestehen, dass manche Republikaner den US-Präsidenten Donald Trump nur unterstützen, weil er erfolgreich ist. Kehrtwenden wie die von Vizepräsident JD Vance, der vom Kritiker zum Trump-Unterstützer wurde, sind jedenfalls auffällig.

Auch die jüngste Äußerung einer prominenten Republikanerin lässt nun darauf schließen, dass Trumps Rückhalt in seiner Partei nicht in jedem Fall auf echte Überzeugungen zurückgeht.

Greene vs. Trump

Marjorie Taylor Greene sitzt für den Bundesstaat Georgia im Repräsentantenhaus. Zumindest tut sie das bis Januar 2026, dann wird sie vorzeitig ausscheiden. Zuvor hatte sich Greene mit Trump überworfen, dessen Außenpolitik und Umgang mit den Epstein-Akten sie kritisierte.

In der US-Sendung „60 Minutes“ wiederholt Greene nun ihre Kritik am Präsidenten – und attestiert ihren Parteikollegen Heuchelei.

„Ich glaube, sie haben große Angst, eine Grenze zu überschreiten und einen fiesen Truth-Social-Post zu ernten“, sagt Greene über ungenannte republikanische Kollegen im Kongress. „Es würde die Leute schockieren“, wie tatsächlich über Trump gesprochen werde, behauptet Greene weiter.

Dann schildert sie Vorfälle aus der Vergangenheit, aus der Zeit, bevor Trump 2024 die Vorwahl gewann und als Präsidentschaftskandidat nominiert wurde: „Sie machten sich über ihn lustig, darüber, wie er redet.“

Doch Trumps Erfolg habe eine Verhaltensänderung bewirkt. „Als er die Vorwahl 2024 gewonnen hat, sind sie ihm in den Arsch gekrochen und haben sich zum ersten Mal den MAGA-Hut aufgesetzt“, sagt Greene.

Die Republikanerin Greene fiel zuvor mit der Verbreitung von Verschwörungserzählungen auf. Außerdem brachte sie das Maskentragen in der Coronapandemie mit dem Holocaust in Verbindung, was sie später als Fehler bezeichnete. (TMA)