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„Schreckliche Tragödie“: Vizepräsident von Malawi bei Flugzeugabsturz ums Leben gekommen
Am Montagvormittag war der Militärjet mit Vizepräsident Saulos Chilima an Bord vom Radar verschwunden. Nun wurde das völlig zerstörte Flugzeugwrack in einem Waldgebiet gefunden.
Stand:
Der malawische Vizepräsident Saulos Chilima ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Präsident Lazarus Chakwera teilte am Dienstag mit, das seit Montag vermisste Militärflugzeug mit Chilima und neun weiteren Menschen an Bord sei im Waldgebiet Chikangawa nördlich der Hauptstadt Lilongwe gefunden worden.
Es gebe keine Überlebenden in dem völlig zerstörten Flugzeug, so Chakwera in einer Fernsehansprache. Er sprach von einer „schrecklichen Tragödie“ und würdigte Chilima als vorbildlichen Politiker und Menschen.
Chilima und seine Begleiter waren am Montagmorgen in Lilongwe gestartet, hatten ihr Ziel aber nie erreicht. Wegen schlechter Wetterbedingungen hatte die Luftkontrollbehörde kurz vor der geplanten Landung eine Rückkehr nach Lilongwe empfohlen. Kurz darauf brach der Kontakt zu den Piloten ab und die Maschine verschwand vom Radar.

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Ursache für Flugzeugabsturz weiterhin unklar
Die Ursache für den Absturz in dem ostafrikanischen Land war am Dienstag noch unklar. Kenianische Medien berichteten bereits am Dienstagmorgen vom Tod Chilimas, eine offizielle Bestätigung gab es zu dieser Zeit jedoch nicht. Laut der US-Botschaft in Malawi war am Dienstagmorgen ein Flugzeug der US-Armee losgeflogen, um bei der Suche zu helfen.
Chilima wollte 2025 für Präsidentenamt kandidieren
Der Grund für Chilimas Reise via Flugzeug war die Beerdigung eines ehemaligen Ministers und Generalstaatsanwaltes.

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Der malawische Vizepräsident war 2022 vorübergehend wegen Korruptionsvorwürfen von seinem Amt suspendiert worden. Im Mai hob ein Gericht die Anklage wieder auf.
Chakwera und Chilima führen seit 2020 die Regierung in Malawi. Chilima war schon vor seiner Vizepräsidentschaft als Politiker und als Geschäftsmann im südafrikanischen Land bekannt, leitete das Wirtschaftsministerium und einen der größten Mobilfunkanbieter.
2025 wollte er für das Präsidentenamt kandidieren, berichteten lokale Medien. Seine Partei kritisierte den langsamen Anlauf der Suchaktion. (dpa, AFP, epd)
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