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Evakuierungsaktionen laufen: Niger öffnet Grenzen zu fünf Nachbarstaaten wieder
Alle Land- und Luftgrenzen des Landes waren am Abend des Putsches geschlossen worden. Nun sind sie ab sofort wieder offen.
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Knapp eine Woche nach dem Militärputsch im westafrikanischen Niger sind die Land- und Luftgrenzen zu fünf Nachbarstaaten wieder geöffnet worden. Einer der Putschisten erklärte am Dienstag im nationalen Fernsehen, dass die Grenzen zu Algerien, Burkina Faso, Libyen, Mali und dem Tschad „ab heute“ wieder offen seien. Alle Land- und Luftgrenzen des Landes waren am Abend des Putsches geschlossen worden.
Die Bekanntmachung der Wiedereröffnung der Grenzen erfolgte inmitten einer Evakuierungsaktion Frankreichs, das am Dienstag begonnen hatte, Franzosen, Deutsche und andere EU-Bürger aus dem Land auszufliegen. Ein erstes Flugzeug mit 262 Passagieren an Bord erreichte am frühen Mittwochmorgen den Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle.
Zudem läuft am Sonntag ein Ultimatum der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) aus, welche die Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung im Niger gefordert und mit einem gewaltsamen Eingreifen gedroht hatte.
In der vergangenen Woche hatten Militärs im Niger geputscht und den seit 2021 amtierenden Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt. Ende der Woche erklärte sich dann der bisherige Chef der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tiani, zum neuen Machthaber.
Nach Mali und Burkina Faso ist Niger bereits der dritte Staat in der Sahelzone, der seit 2020 einen Staatsstreich erlebt. (AFP)
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