
© AFP/Gavriil Grigorov
Ex-Nato-General über den Konflikt mit Putin: „Unser Problem ist nicht Geld, unser Problem ist die Zeit“
Schon lange versucht Putin, die Nato zu testen: Wie weit kann Russland gehen, ohne den Bündnisfall auszulösen? Ein Ex-Nato-General erklärt, ob sich die Allianz schützen kann.
Stand:
Herr von Sandrart, für Ihren Abschied von der Bundeswehr haben Sie sich unter anderem die Nato-Hymne als Musikstück gewünscht. Was meinen Sie, wie oft werden wir die künftig noch hören?
Wir werden die noch lange hören und ich sehe die Nato auch in ihrem Bestand nicht gefährdet, auch wenn das sicherlich im Moment schwierige Zeiten sind.
Ich denke, Amerika wird nicht aus der Nato austreten und die Nato wird nicht obsolet werden, denn das würde uns tatsächlich in die Steinzeit des Nationalstaates zurückbringen. Aber das haben wir selbst in der Hand.
In Ihrer Abschiedsrede sprachen Sie dennoch von „drei Fronten“, denen wir uns gerade gegenübersehen. Welche sind das?
Im Osten gibt es eine klassische existenzielle, militärische Bedrohung: ein Regime, das Krieg zum Mittel von Politik erkoren und noch nicht gelernt hat, dass es damit nicht erfolgreich ist.
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