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Risse sind in der Erdkruste eines Ackers mit jungen Maispflanzen zu sehen.

© dpa/Philipp von Ditfurth

Fatale Auswirkungen auf Frieden und Sicherheit befürchtet: EU-Kommission plant Klimawandel-Analysezentrum

Die EU-Kommission sieht den Klimawandel als große Gefährdung an. Als mögliche sicherheitsrelevante Folgen gelten soziale Unruhen, ein massiver Anstieg der Migrationszahlen, neue Pandemien oder Kriege.

Der Klimawandel könnte nach Einschätzung der Europäischen Kommission dramatische Auswirkungen auf Frieden und Sicherheit haben. Steigende Temperaturen und Meeresspiegel, Wüstenbildung, Wasserknappheit und der Verlust der biologischen Vielfalt machten weite Gebiete der Erde unbewohnbar, warnte die EU-Behörde am Mittwoch in Brüssel.

Bis 2050 dürften Schätzungen zufolge mehr als eine Milliarde Menschen unzureichenden Zugang zu Wasser haben. Zugleich könnten bis zu 90 Prozent der globalen Landfläche von einer Verschlechterung der Bodenqualität betroffen sein, während die Nachfrage nach Nahrung um 60 Prozent steige.

Als mögliche sicherheitsrelevante Folgen gelten soziale Unruhen, ein massiver Anstieg der Migrationszahlen, neue Pandemien oder Kriege. In Konsequenz will die EU-Kommission die Mitgliedstaaten nun in die Lage versetzen, sich besser auf mögliche Gefahren durch diese Entwicklungen vorzubereiten.

Dazu soll ein Daten- und Analysezentrum für Klima- und Umweltsicherheit im Satellitenzentrum der Europäischen Union eingerichtet werden. Zudem sind unter anderem jährliche Sicherheitsanalysen und ein globaler Konfliktrisiko-Index geplant.

„Die Klima- und Umweltkrise bringt tiefgreifende Veränderungen in unserer Welt mit sich, und dies mit einer Geschwindigkeit, wie sie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit zu beobachten war“, kommentierte Vizekommissionspräsident Frans Timmermans. Man werde nun die Instrumente anpassen, um die EU auf die sicherheitspolitischen Auswirkungen vorzubereiten. (dpa)

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