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In Haiti tobt weiter Bandengewalt.

© REUTERS/Marckinson Pierre

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Gang-Gewalt in Haiti: „Die militärische Lösung ist gescheitert“

Eine internationale Polizeimission sollte die Bandengewalt in Haiti stoppen. Eine Expertin erklärt, warum die UN-Mission gescheitert ist – und was die Wahl Trumps verändern könnte.

Stand:

Es war eine Machtdemonstration der Gangs, die Haiti beherrschen: Am Montag wurde der neue Premier, Alix Didier Fils-Aime, vereidigt. Am selben Tag schossen paramilitärische Milizen auf eine Passagiermaschine im Landeanflug auf die Hauptstadt Port-au-Prince.

Eine Flugbegleiterin wird bei dem Angriff verletzt, mindestens zwei weitere Flugzeuge werden ebenfalls beschossen. Der Flughafen muss schließen, am Mittwoch dann stellen die USA für 30 Tage alle Flüge nach Haiti ein. Auch humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen kommt nicht mehr in das Land.

Die weitere Eskalation der Gewalt kommt nur wenige Monate nach dem Beginn einer internationalen Polizeimission. Unterstützt von den Vereinten Nationen und unter der Führung Kenias sollen die rund 600 Beamten für Sicherheit sorgen in einem Land, das seit Jahren unter politischen und humanitären Krisen leidet. Ende Juni waren die ersten kenianischen Einsatzkräfte in Port-au-Prince eingetroffen. Mit welchem Ergebnis?

Milizen haben in Haiti eine lange Vorgeschichte

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