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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump

© Reuters/Carlos Barria

Geheimdokumente in Mar-a-Lago: US-Ermittler berichten von neuen Hinweisen auf Justizbehinderung Trumps

Der ehemalige US-Präsident soll klassifizierte Dokumente persönlich durchgeschaut haben, nachdem er den Durchsuchungsbeschluss erhalten hatte. Hat sich Trump strafbar gemacht?

Stand:

Das US-amerikanische Justizministerium und die Bundespolizeibehörde FBI haben neue Hinweise darauf, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump die Ermittlungen zu den Geheimdokumenten in seinem Anwesen Mar-a-Lago behindert hat. Das berichtet die „Washington Post“ unter Berufung auf anonyme Quellen, die mit dem Fall vertraut sind.

Die Ermittler haben diese Hinweise demnach gesammelt, indem sie E-Mails und SMS eines früheren Trump-Beraters auswerteten. Die deuten darauf hin, dass Trump direkten Einfluss darauf nehmen wollte, ob das FBI die Dokumente findet – oder zumindest einige.

„Die Hexenjagd auf Präsident Trump geschieht nicht auf Grundlage von Fakten oder Gesetzen“, teilt Trump-Sprecher Steven Cheung in einem schriftlichen Statement mit. Er wirft dem Justizministerium vor, die öffentliche Meinung mit der Berichterstattung manipulieren zu wollen, weil die Demokraten in Wahlumfragen mit dem Rücken zur Wand stünden.

Die Ermittler haben dem Bericht zufolge neue und bedeutende Hinweise darauf gesammelt, dass Trump persönlich durch die Geheimdokumente schaute, nachdem er den Durchsuchungsbeschluss für Mar-a-Lago erhalten hatte. Grundlage sind demnach auch Zeugenaussagen und Aufnahmen von Sicherheitskameras.

Trump soll beabsichtigt haben, bestimmte Dokumente zurückzuhalten, berichten die mit dem Fall vertrauten Personen der Zeitung. Das FBI geht davon aus, dass mehr als 100 klassifizierte Dokumente nicht überreicht worden sind.

Die Ermittler prüfen nun, ob sich Trump strafbar gemacht hat. Die Veränderung, Vernichtung und Unterschlagung von Dokumenten, um eine Ermittlungen zu beeinflussen, sind laut Gesetz Straftaten. (Tsp)

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