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Mamuka Mamulashvili, Kommandeur der georgischen Fremdenlegion in der Ukraine

© Anja Wehler-Schöck

Tagesspiegel Plus

„Ich sehe das als Wertschätzung meiner Arbeit“: Er überlebte drei Giftanschläge – jetzt steht seine Fremdenlegion auf Moskaus Terrorliste

Eine georgische Fremdenlegion kämpft für die Ukraine gegen Russland. Ihr Kommandeur kämpfte schon mit 14 Jahren im Abchasien-Krieg. Im Interview erklärt er, warum er immer weitermacht.

Stand:

Herr Mamulashvili, Sie sind Kommandeur der georgischen Fremdenlegion in der Ukraine. Warum kämpfen Georgier in der Ukraine?
Ich habe die Legion im April 2014 gegründet, als Russland die Krimhalbinsel in der Ukraine überfiel. Wir Georgier haben in den 1990er Jahren in Abchasien und Südossetien dieselbe russische Aggression erfahren wie die Ukrainer später.

Georgien war nach dem Ende der Sowjetunion das erste Land, welches von Russland überfallen wurde und wo es seinen hybriden Krieg ausprobiert hat. Moskau manipuliert Territorialstreitigkeiten, befeuert den Separatismus in der Region und greift dann an.

Georgien stand damals alleine da. Die einzigen, die uns geholfen haben, waren die Ukrainer. Sie waren auch an unserer Seite, als Russland 2006 und 2008 wieder angriff. Das werden wir ihnen nie vergessen. Deswegen sind wir heute in der Ukraine. Wir unterstützen nicht nur einen strategischen Partner, sondern auch unsere wahrscheinlich engsten Freunde.

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