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Der neue Präsident des Europäischen Rates António Costa während der feierlichen Übergabe durch den scheidenden Präsidenten Charles Michel in Brüssel, 29. November 2024.

© REUTERS/Johanna Geron

Gilt als europäischer Vorzeige-Sozialist: Portugiese Costa übernimmt Amtsgeschäfte als EU-Ratspräsident

Der EU-Ratspräsident muss Gipfel organisieren, zwischen den 27 Staats- und Regierungschefs vermitteln und Konsens herstellen – keine leichte Aufgabe.

Stand:

Charles Michel hat die Amtsgeschäfte als EU-Ratspräsident an den früheren portugiesischen Regierungschef António Costa übergeben. Heutzutage bestehe die einzige Möglichkeit, wirklich patriotisch zu sein, darin, ein gemeinsames Europa aufzubauen, sagte Costa bei der Zeremonie in Brüssel. „Denn nur gemeinsam können wir für Sicherheit, Stabilität und Frieden auf unserem Kontinent eintreten.“ Als Präsident des Europäischen Rates wolle er es sich jeden Tag zur Aufgabe machen, diese Einheit zu stärken und die natürliche Vielfalt zu bewahren.

Der Präsident des Europäischen Rates ist dafür zuständig, die EU-Gipfel vorzubereiten, auf denen sich die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten treffen. Außerdem muss er die Arbeitssitzungen leiten und versuchen, Einigkeit zwischen den EU-Spitzen herzustellen. Formell übernimmt Costa den Posten ab 1. Dezember.

Chef einer Minderheitsregierung in Portugal

Der Portugiese galt jahrelang als der europäische Vorzeige-Sozialist schlechthin. Der Sohn eines bekannten Schriftstellers aus dem indischen Goa schaffte als Chef einer Minderheitsregierung einen kurz nach der Euro-Krise als unmöglich geltenden Spagat: Der 63-jährige Jurist lockerte die Sparzügel und erhöhte die Sozialausgaben und die öffentlichen Investitionen – gleichzeitig schaffte er es, die Staatsfinanzen zu konsolidieren. (dpa)

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