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Goldkrone, Golfschläger und ein Jet: Trumps Geschenke von ausländischen Staatschefs in diesem Jahr im Überblick
Diplomatische Geschenke sind eigentlich eine kleine Geste. Bei Trump aber ist seit Januar eine ganze Riege von besonders prunkvollen und zuweilen kostspieligen Gaben zusammengekommen. Eine Auswahl.
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Auf 7,3 Milliarden Dollar hat das US-Magazin Forbes das Vermögen Donald Trumps jüngst geschätzt. Zweifellos gibt es kaum etwas, was sich der US-Präsident nicht leisten könnte. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt stellt das laut CNN vor besondere Herausforderungen, wenn es um diplomatische Geschenke geht. Diese bei Staatsbesuchen übliche Geste hat im Fall von Trump zu einer Riege an außergewöhnlichen und besonders kostspieligen Gaben geführt. Denn allenthalben ist kein Geheimnis, dass Trump Schmeicheleien schätzt. Und Gold. CNN hat einen Überblick über die Geschenke erstellt, die Trump seit seinem erneuten Amtsantritt im Januar erhalten hat. Eine Auswahl.
Ein goldener Pager
In einer spektakulären Geheimdienstaktion ließ Israel im vergangenen Jahr die Pager von Hisbollah-Kämpfern im Libanon explodieren. Dutzende starben, rund 3000 wurden verletzt. Die Geräte waren zuvor mit Sprengstoff präpariert worden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hielt es offenbar für eine gute Idee, dem US-Präsidenten einen vergoldeten Pager zu schenken. Trump, sagten Vertraute CNN, habe das Geschenk allerdings eher unangenehm gefunden.
Ein goldener Samuraihelm
Seit kurzem hat Japan mit Sanae Takaichi eine neue Regierungschefin. Ihr Vorgänger Shigeru Ishiba stattete dem Weißen Haus im Februar einen Besuch ab. Der Japaner setzte laut CNN auf Trumps Vorliebe für Gold. Er habe dem Republikaner einen goldenen Samuraihelm geschenkt, den er in seiner Heimatpräfektur herstellen ließ, heißt es.
Ein goldener Boxgürtel
Nicht nur Gold liebt Trump, auch Sport. Bei seinem ersten Besuch in Washington brachte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deshalb einen Weltmeistergürtel mit, den der ukrainische Boxer Oleksandr Usyk im vergangenen Jahr gewonnen hatte. Der Gürtel aus Gold nützte allerdings nichts. Während des Treffens kam es zu einem Streit zwischen den beiden Staatsmännern. Der Besuch endete in einem Eklat.
Ein Porträt
Persönlich überreicht wurde es laut CNN zwar nicht, aber Eindruck machte das Geschenk von Russlands Wladimir Putin auf Trump trotzdem. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff übergab dem US-Präsidenten ein Porträt, das diesen als Überlebenden des Attentats in Butler, Pennsylvania im Sommer 2024 zeigt – blutverschmiert. Trump, heißt es, sei davon „sichtlich berührt“ gewesen, sagte Witkoff demnach.
Eine Boeing 747
Besonders kostspielig und besonders kontrovers diskutiert war eine Spende, die Katar dem Präsidenten machte. Die Golfmonarchie überließ Trump eine luxuriöse Boeing 747 im Wert von 400 Millionen Dollar. Sie wird umgebaut und soll dem Präsidenten als neue Air Force One dienen. Wie CNN berichtet, soll das Flugzeug laut Trump an die Trump Presidential Library Foundation übergeben werden.

© AFP/ROBERTO SCHMIDT
Eine Geburtsurkunde
Bescheiden ging es dagegen Bundeskanzler Friedrich Merz an, als er im Juni in Washington zu Gast gewesen war. Er überreichte Trump eine Kopie der Geburtsurkunde seines Großvaters, der in Rheinland-Pfalz geboren wurde. Obendrein lud er den Republikaner nach Deutschland ein. Ob diese Geste allerdings fruchtete, ist fraglich. Der frühere „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann behauptete später, dass Trump eine solche Urkunde bereits besitze.
Ein Golfschläger
Der zweite Besuch Selenskyjs im Weißen Haus verlief deutlich harmonischer. Und auch das zweite Geschenk des ukrainischen Staatschefs kam bei Trump ganz anders an. Diesmal hatte Selenskyj einen Golfschläger im Gepäck, der einem ukrainischen Soldaten gehört hatte, der gegen Russland kämpfte. Trump würdigte die Geste, indem er ein Video von sich selbst mit dem Golfschläger aufnahm.

© AFP/HANDOUT
Eine Goldkrone
Mit Gold schmeicheln wollte auch Südkoreas Präsident Lee Jae Myung, als der US-Präsident diese Woche zu Besuch kam. Er schenkte Trump die Nachbildung einer historischen goldenen Krone. Trumps Gegner werfen ihm gern vor, wie ein König zu regieren, was sich nicht zuletzt in den landesweiten „No-Kings“-Protesten im Oktober zeigte. Trump habe bei Myungs Geschenk auch sehr angetan reagiert, schreibt CNN. „Ich würde sie am liebsten sofort aufsetzen“, scherzte er demnach. (Tsp)
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