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Webseitenfehler und Lieferzweifel: Der Vorverkaufsstart des Trump-Handys sorgt im Netz für Spott.

© AFP/Getty Images/Joe Raedle

Holpriger Start für Trumps Smartphone: Käufer berichten von verschiedenen Pannen bei Vorverkauf

Der Verkaufsstart des von Trumps Söhnen präsentierten „T1“-Smartphones verlief alles andere als reibungslos. So soll es gleich eine Reihe von technischen Problemen gegeben haben.

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Zum Wochenstart hatten Donald Trumps Söhne Eric und Donald Junior den neuen Geschäftsbereich des Trump-Universums noch medienwirksam im New Yorker Trump-Tower inszeniert. Beide präsentierten ein goldenes „T1“-Smartphone – Made in America, versteht sich.

Für 47,45 US-Dollar – Donald Trump ist der 45. und 47. Präsident der Vereinigten Staaten – soll es den passenden Vertrag gleich dazu geben. Es sei Zeit für einen erschwinglichen Mobilfunkdienst für die „hart arbeitenden Amerikaner“, warben die Präsidentensöhne.

Der Verkaufsstart verlief aber offenbar nicht reibungslos. Im Netz berichten Käuferinnen und Käufer von einer Vielzahl von Problemen. So soll die Website immer wieder abgestürzt sein oder Fehlermeldungen angezeigt haben. Kreditkarten sollen mehrfach belastet worden sein.

Auch der Investigativjournalist Joseph Cox berichtet auf seiner Website unter anderem von einem defekten Kassensystem, einer falschen Belastung seiner Kreditkarte mit 64,70 Dollar und fehlenden Angaben darüber, ob die Vorbestellung erfolgreich war.

„Ich habe eine E-Mail erhalten, in der steht, dass ich eine Bestätigung erhalte, wenn meine Bestellung versandt wurde, aber ich habe weder eine Versandadresse angegeben noch den vollen Preis von 499 US-Dollar bezahlt“, schrieb Cox.

Zudem äußern Experten weiter Zweifel am „Made in America“-Versprechen der Trump-Familie. „Es ist absolut unmöglich, den Bildschirm, den Speicher, die Kamera, den Akku und alles andere in den USA zu produzieren“, sagte der Wirtschaftsprofessor Tinglong Dai von der Johns-Hopkins-Universität dem „Wall Street Journal“.

Hauptverantwortlich für den Verkauf des Smartphones ist laut Pressemitteilung der Trumps nicht die von ihnen geführte Trump Organization, sondern eine Holdingfirma namens T1 Mobile LLC. Sie darf den Namen Trump qua Lizenzvertrag nutzen.

Ein eigenes Mobilfunknetz bieten die Trumps ebenfalls nicht an. Stattdessen kauft die Holding Kapazitäten bei den drei großen Mobilfunkanbietern Verizon, AT&T und T-Mobile.

Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, erneut sein politisches Amt mit geschäftlichen Interessen zu vermischen. Zwar wird die Trump Organization, die sich ursprünglich im Immobiliengeschäft sowie im Betrieb von Luxushotels und Golfanlagen engagierte, von Eric Trump geleitet.

Die enge Verzahnung der Firma mit den politischen Aktivitäten des Republikaners im Weißen Haus aber weckt dennoch ethische Bedenken. Ungeachtet solcher Einwände haben die Trumps aber bereits mehrere Geschäfte während Donalds zweiter Präsidentschaft bekannt gegeben. (Tsp)

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