
© dpa/Uncredited
In thailändischer Gießerei: Spuren von verschwundenem radioaktivem Material gefunden
Vergangene Woche war ein Stahlzylinder mit hochradioaktivem Inhalt aus einem thailändischen Kraftwerk verschwunden. Spuren führen in eine Gießerei.
Stand:
Auf der Suche nach einem aus einem Kraftwerk verschwundenen Behälter mit hochradioaktivem Inhalt haben thailändische Ermittler Spuren in einer nahegelegenen Gießerei gefunden. In der Stahlgießerei in der Provinz Prachinburi seien Spuren von Cäsium gefunden worden, teilte der Gouverneur Ronnarong Nakornjinda am Montag mit.
Unklar sei, ob der Behälter „bereits geschmolzen ist“. Das radioaktive Material befinde sich aber in jedem Fall in einem „geschlossenen“ Bereich, es gebe keine Hinweise auf eine Kontamination der Umgebung.
Der 25 Kilogramm schwere Stahlzylinder war vergangene Woche aus einem zehn Kilometer entfernten Kohlekraftwerk in Prachinburi verschwunden.
Das Personal des Kraftwerks hatte bei einer Routinekontrolle bemerkt, dass der 30 Zentimeter lange Stahlzylinder, der Teil eines Geräts zur Messung des Dampfdrucks in der Anlage war und nach offiziellen Angaben hochradioaktives Cäsium-137 enthielt, nicht mehr da war.
Die Behörden überprüfen nun die Strahlungswerte in der Umgebung. Bisher sei kein radioaktives Material „aus dem Kontrollgebiet ausgetreten“, sagte Kitkawin Aramrun von der thailändischen Atomforschungsbehörde. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Lage unter Kontrolle halten und die Kontaminationszone begrenzen können“.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden geht es den 70 Beschäftigten der Gießerei, unter ihnen 60 Ausländer, bisher gut.
Mitte Januar war in Australien eine winzige Kapsel mit Cäsium-137 verlorengegangen, die beim Transport von einer Eisenerzmine von einem Lastwagen gefallen war. Erst zwei Wochen später und nach tagelanger intensiver Suche wurde sie wiedergefunden. (AFP)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: