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„Innerlich als auch äußerlich hässlich“: Trump beleidigt Reporterin, weil diese „Anzeichen von Müdigkeit“ beschreibt
Die „New York Times“ analysiert Unterschiede zwischen Trumps erster und zweiter Präsidentschaft und stellt fest, dass Trumps Auftritte weniger geworden sind. Das gefällt diesem gar nicht.
Stand:
US-Präsident Donald Trump hat sich über einen Artikel der „New York Times“ echauffiert und dabei auch die Autorin Katie Rogers persönlich beleidigt. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht schrieb die Zeitung über den 79-Jährigen, dass er weniger öffentlich auftrete als in seiner ersten Amtszeit und bei solchen Auftritten zudem gelegentlich Anzeichen von Müdigkeit zeige. Belegt wurde dies durch diverse Beispiele, seinen offiziellen Terminkalender und einem Video, in dem Trump die Augen zufallen.
Der Republikaner beschimpfte die Zeitung daraufhin nach einer ausufernden Aufzählung angeblicher Erfolge seiner Präsidentschaft auf seiner Plattform Truth Social als „Käseblatt“ und „Feind des Volkes“. „Ich habe noch nie in meinem Leben so hart gearbeitet“, betonte Trump. Die Journalistin Katie Rogers beleidigte er als „drittklassige Reporterin, die sowohl innerlich als auch äußerlich hässlich ist“. Der männliche Co-Autor des Textes, Dylan Freedman, wurde von Trump nicht näher beachtet. Erst kürzlich hatte Trump eine Journalistin wegen kritischer Nachfragen „Piggy“ genannt.
40 Prozent weniger Auftritte und späterer Tagesbeginn
Basierend auf einer eigenen Analyse von Trumps offiziellen Terminplänen kommt die „New York Times“ zu folgenden Schlüssen: Sein erstes geplantes Event starte durchschnittlich etwa anderthalb Stunden später am Tag als im ersten Jahr seiner ersten Amtszeit. Gleichzeitig würden seine Veranstaltungen zu einer vergleichbaren Zeit wie damals enden. Die Zahl seiner Auftritte bei offiziellen Veranstaltungen sank der Analyse der Zeitung zufolge um fast 40 Prozent im Vergleich zur ersten Amtszeit.
Nachdem es zum Ende der Amtszeit seines demokratischen Vorgängers Joe Biden (83) große Zweifel an dessen mentaler Fitness gegeben hatte, worüber Trump sich auch regelmäßig amüsierte, gab es in den vergangenen Monaten auch immer wieder Spekulationen über Trumps Gesundheitszustand.
Auslöser dafür waren etwa Aufnahmen von – teils offenbar überschminkten – Blutergüssen an der Hand und geschwollen wirkenden Beinen. Trump erklärte die Blutergüsse mit häufigem Händeschütteln, seine Sprecherin Karoline Leavitt nannte zusätzlich auch noch die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten als Ursache. Vor ein paar Monaten teilte das Weiße Haus mit, Trump leide an chronischer Veneninsuffizienz – einer ungefährlichen Erkrankung der Beinvenen, die vor allem bei älteren Menschen vorkommt. (dpa)
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