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Donald Trump und Sanae Takaichi

© IMAGO/Anadolu Agency/IMAGO/Kiyoshi Ota / POOL

Japan und USA stärken Allianz: Tokio verspricht Trump offenbar milliardenschwere Investitionen – und Nobelpreis-Nominierung

Die USA sind Japans Schutzmacht. Bei einem Gipfeltreffen in Tokio kündigen beide Länder eine weitere Stärkung ihrer Sicherheitsallianz an – auch im Wirtschaftsbereich.

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Die neue japanische Ministerpräsidentin Sanae Takaichi hat US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen in Tokio ein milliardenschweres Investitionspaket angeboten. Das Paket im Volumen von 550 Milliarden Dollar umfasse Investitionen in den Schiffbau sowie höhere Käufe von US-Sojabohnen, Gas und Pick-up-Trucks, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.

Zudem unterzeichneten Trump und Takaichi ein Rahmenabkommen zur Sicherung der Versorgung mit Mineralien und Seltenen Erden, wie das Weiße Haus mitteilte. Demnach wollen die Länder durch koordinierte Investitionen zusammenarbeiten, um die Entwicklung diversifizierter und fairer Märkte für die Rohstoffe zu beschleunigen, wie das US-Präsidialamt weiter mitteilte.

Mit den Zusagen will Takaichi offenbar Forderungen Trumps nach höheren Verteidigungsausgaben zuvorkommen. Sie hatte bereits vergangene Woche zugesagt, die Pläne zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu beschleunigen. Trump lobte Japans Bemühungen, seine militärischen Kapazitäten zu erhöhen und mehr US-Verteidigungsgüter zu kaufen.

Friedensnobelpreis und 250 Kirschbäume

Takaichi plant zudem, Trump für den Friedensnobelpreis zu nominieren, wie der Sender NTV unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Außerdem werde man der Hauptstadt Washington 250 Kirschbäume stiften, kündigte Takaichi mit Blick auf den 250. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung der USA im nächsten Jahr an.

Der US-Präsident nutzt seine Reise durch mehrere Länder Asiens, um diverse Vereinbarungen zu seltenen Erden zu schließen. Durch den Ausbau der Kooperationen will die US-Regierung die Abhängigkeit von China reduzieren. Auch für das Hightechland Japan sind seltene Erden von entscheidender Bedeutung. Die Metalle werden etwa für die Herstellung von Smartphones, Windkraftanlagen, Elektroautos sowie von Rüstungsgütern gebraucht.

Trump wird am Mittwoch nach Südkorea weiterreisen und will dort mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping einen Waffenstillstand im von den USA begonnenen Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt erreichen. (Tsp/Reuters/dpa)

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