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Kardinal Robert Francis Prevost, Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe, leitet ein Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz.

© dpa/KIRSTY WIGGLESWORTH

„JD Vance liegt falsch“: Neuer Papst kritisierte Trump und seinen Vize

Bevor Kardinal Robert Francis Prevost Papst wurde, teilte ein Social-Media-Konto unter seinem Namen Kritik an den Positionen der Trump-Regierung zur Einwanderung.

Stand:

Donald Trump und JD Vance gratulierten dem neuen amerikanischen Papst unmittelbar nach Amtsübernahme begeistert. Kardinal Robert Prevost zeigte sich auf der anderen Seite noch vor wenigen Wochen wiederholt unzufrieden mit einzelnen Positionen des US-Präsidenten und seinem Vize – insbesondere wegen deren Haltung zu Migrationsfragen.

So teilte der gestern zum Papst Leo XIV. gewählte Prevost am 3. Februar auf seinem Account einen Artikel mit der Überschrift: „JD Vance liegt falsch: Jesus verlangt von uns nicht, unsere Liebe zu anderen abzustufen“.

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Der Artikel wurde damals im National Catholic Reporter veröffentlicht, einer US-amerikanischen Zeitschrift, deren Autorenschaft sich selbst als römisch-katholisch versteht. Darin wurde JD Vance’s Interpretation einer katholischen Lehre widerlegt, die dieser zur Verteidigung der Abschiebungspolitik der Trump-Regierung verwendet hatte.

Auch am 15. April teilte Prevost einen Kommentar bezogen auf ein Treffen Trumps mit dem Präsidenten von El Salvador, Nayib Bukele. Dabei ging es unter anderem um die Nutzung eines Gefängnisses in dem mittelamerikanischen Land durch die USA. „Sehen Sie das Leid nicht? Haben Sie kein schlechtes Gewissen?“, heißt es in dem Tweet, den Prevost teilte unter anderem und der auf einen Text im „Catholic Standard“ – der offiziellen Wochenzeitung der römisch-katholischen Erzdiözese von Washington – verweist.

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Auch zu Trumps erster Amtszeit und davor wurden auf dem Account Trump-kritische Postings verbreitet, wie unter anderem die „New York Times“ berichtet.

So wurde auf dem Konto im Juli 2015 ein Artikel von Kardinal Timothy M. Dolan aus New York gepostet. Dieser bezeichnete Trumps „Anti-Einwanderer-Rhetorik“ als „problematisch“. Drei Jahre später wurde auf dem Konto ein Beitrag von Kardinal Blase J. Cupich aus Chicago geteilt. Darin hieß es, es gebe „nichts auch nur im Entferntesten Christliches, Amerikanisches oder moralisch Vertretbares“ an der Politik der Regierung, Migrantenkinder von ihren Eltern zu trennen.

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Alle genannten Beiträge wurde von einem Account mit dem Namen „Robert Prevost“ im sozialen Netzwerk X geteilt. Das Konto ist verifiziert. Es existiert seit August 2011. Ihm folgen über 364.000 Menschen.

Ob der Kardinal den Account auch persönlich betrieben hat, ist noch nicht klar. Sowohl „New York Times“ als auch die Nachrichtenagentur Reuters berichteten, eine Anfrage an den Vatikan diesbezüglich wurde bislang nicht beantwortet.

Trumps ehemaliger Vertrauter Steve Bannon zeigte sich vom neuen Papst noch kürzlich wenig begeistert. „Ich glaube, dass Kardinal Prevost eines der dunklen Pferde ist, und leider auch eines der fortschrittlichsten“, sagte der Ultrarechte vor einer Woche in einer TV-Show von Piers Morgan. (Tsp)

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