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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth spricht auf dem Flugzeugträger USS George Washington im US-Marine-Stützpunkt Yokosuka zu Soldaten und Angehörigen der Streitkräfte.

© dpa/kyodo

Kampf gegen mutmaßliche Drogenschmuggler: Hegseth meldet drei weitere Tote bei neuem US-Angriff in der Karibik

Erneut greift das US-Militär ein Boot an, das Drogen transportiert haben soll. Beweise dafür werden auch diesmal nicht vorgelegt. Der Verteidigungsminister veröffentlicht ein Video.

Stand:

US-Präsident Donald Trump bleibt bei seinem scharfen Kurs gegen mutmaßliche Kartelle: Das US-Militär hat erneut ein angeblich mit Drogen beladenes Boot in der Karibik angegriffen. Bei der Attacke in internationalen Gewässern seien drei Männer getötet worden, die sich auf dem Boot befanden, teilte Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X mit.

Unter Berufung auf nicht näher erläuterte Geheimdiensterkenntnisse erklärte er weiter, das Boot habe auf einer bekannten Schmuggelroute Drogen transportiert. Seine Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Venezuela Präsident Maduro weist Trumps Vorwürfe zurück

Ein Videoclip im X-Post des Ministers scheint einen Luftangriff auf ein Boot zu zeigen, das – womöglich mit einer Rakete – attackiert wird. Zu sehen ist ein großer Feuerball. Hegseth, dessen Behörde Trump jüngst von Verteidigungsministerium in Kriegsministerium umbenannte, machte in seinem Post keine näheren Angaben zum Ort des Vorfalls. Das US-Militär werde Drogenschmuggler auch weiterhin verfolgen, „jagen und töten“, schrieb der Minister.

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Seit Wochen greifen US-Streitkräfte immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein – die US-Regierung spricht von Drogen schmuggelnden „Terroristen“. Das Vorgehen sorgt für viel Kritik. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstößt die US-Regierung damit gegen das Völkerrecht.

Trumps Regierung beschuldigt insbesondere auch den von Präsident Nicolás Maduro autoritär geführten Karibikstaat Venezuela, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Das US-Militär hat zusätzliche Schiffe und Einheiten in die Region verlegt. Nicht nur die venezolanische Regierung betrachtet dies als Drohgebärde.

Maduro weist die Vorwürfe der US-Regierung zurück. „Venezuela ist unschuldig“, betonte der Präsident erst jüngst wieder. Alles, was gegen sein Land unternommen werde, diene nur dazu, einen Krieg und einen Machtwechsel an der Staatsspitze zu rechtfertigen und Venezuela seines „immensen Ölreichtums“ zu berauben.

Das südamerikanische Land verfügt mit schätzungsweise 303 Milliarden Barrel (je 159 Liter) über die größten Ölreserven der Welt. Es handelt sich dabei vor allem um Schweröl, das nur mit spezieller Technik gefördert und raffiniert werden kann. (dpa)

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