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Kolumbiens Präsident Gustavo Petro (Mitte) besuchte zuletzt eines der vier im Dschungel wieder entdeckten indigenen Kinder im Krankenhaus.

© AFP/HANDOUT

Kolumbien: Kabinett tagt in Region mit indigener Bevölkerung

Die kolumbianische Regierung will den Regionen und ihren Problemen größere Bedeutung zukommen zu lassen. Deshalb tagt das Kabinett ab dem 26. Juni im Nordosten des Landes.

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Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat angekündigt, eine der kommenden Sitzungen seines Kabinetts in die Kohleregion La Guajira zu verlegen, wo vor allem Indigene leben. Die kolumbianische Regierung wolle damit ein Zeichen setzen, den Regionen und ihren Problemen größere Bedeutung zukommen zu lassen. Das Kabinett soll ab dem 26. Juni in Nordosten des Landes tagen als Auftakt zu weiteren Kabinettssitzungen in den verschiedenen Regionen.

Die indigene Bevölkerung in La Guajira hat eine hohe Kindersterblichkeit zu beklagen. Erst in den letzten Tagen waren erneut zwei Kinder an den Folgen von Unterernährung gestorben. Lokale Umweltaktivisten machen die Kohlemine „El Cerrejon“ für die Verschärfung der Trinkwasserknappheit mitverantwortlich.

Ein Schweizer Unternehmen ist Besitzer der Mine, aus der auch Deutschland verstärkt Kohle einführt. Das Unternehmen bezeichnete die Vorwürfe als irreführend und verwies darauf, dass 90 Prozent des verwendeten Wassers von schlechter Qualität seien. Zuletzt kam es in La Guajira wieder zu Straßensperren und Blockaden durch einheimische Demonstranten, die die Umsetzung von juristischen und politischen Zusagen einforderten. (KNA)

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