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Nach der Gefangennahme von chinesischen Staatsbürgern in russischen Uniformen fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj internationale Reaktionen. (Archivbild)

© Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

„Kommen Sie und sehen, was Putin getan hat“: Selenskyj fordert Trump vor Verhandlungen zu Besuch in der Ukraine auf

Nach dem russischen Raketenangriff auf Sumy mit dutzenden Toten lädt Selenskyj Trump erneut ein, sein Land zu besuchen. Darüber hinaus äußerte Selenskyj Zweifel am langfristigen Beistand der USA.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, in die Ukraine zu reisen, um sich ein Bild der durch den russischen Angriffskrieg verursachten Zerstörung zu machen. „Wir möchten, dass Sie kommen und sich das ansehen“, sagte Selenskyj in einem am Sonntag (Ortszeit) im US-Sender CBS ausgestrahlten Interview.

„Bevor Sie irgendwelche Entscheidungen treffen oder Verhandlungen führen – kommen Sie und sehen Sie sich die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Krankenhäuser, Kirchen und Kinder an, die zerstört oder tot sind“, sagte Selenskyj. Bei einem Besuch in der Ukraine würde Trump verstehen, „was (der russische Präsident Wladimir) Putin getan hat“. 

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Darüber hinaus äußerte Selenskyj Zweifel am Beistand der USA für die Ukraine. Zwar seien die Vereinigten Staaten „unser strategischer, starker Partner“, sagte er. Doch mit Blick auf seine kurze Pause vor der Antwort fügte Selenskyj an: „Die Pause ist ein Zweifel. Ich zweifle nicht daran, dass das amerikanische Volk an unserer Seite steht, aber in einem langen Krieg werden viele Details vergessen.“

Das Interview für die Sendung „60 Minutes“ war vor dem russischen Angriff auf Sumy im Nordosten der Ukraine aufgezeichnet worden, bei dem am Sonntag mindestens 34 Menschen getötet wurden.

Selenskyj sagte, seinem Eindruck nach habe sich in der US-Administration stark die russische Sicht auf den seit mehr als drei Jahren dauernden Krieg durchgesetzt. Er münzte dies vor allem auf Vizepräsident JD Vance, mit dem er bei einem Besuch im Weißen Haus Ende Februar heftig aneinander geraten war. „Ich habe versucht zu erklären, dass man nicht nach etwas in der Mitte suchen kann. Es gibt einen Aggressor, und es gibt ein Opfer“, sagte der Ukrainer.

Trump will ein Ende des Krieges erreichen und hält über seinen Sondergesandten Steve Witkoff einen engen Draht zum Kreml. Vor dem Angriff auf Sumy sagte er, dass die Verhandlungen seinem Eindruck nach gut laufen. (Trf mit Agenturen)

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