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Konferenzgelände der COP30 evakuiert: Brand auf der Weltklimakonferenz in Belém ausgebrochen
Schockmoment in Brasilien: Auf dem Gelände der Weltklimakonferenz bricht ein Feuer aus. Alle Delegierten müssen das Gelände verlassen.
Stand:
Auf dem Gelände der Weltklimakonferenz in Brasilien ist ein Feuer ausgebrochen. Die Zeltstadt wurde vollständig evakuiert, die Organisatoren wiesen alle Delegierten an, das Gelände zu verlassen.
Reporter der Deutschen Presse-Agentur sahen Rauch aus einem der großen Zelte aufsteigen. Sicherheitskräfte sagten einer dpa-Reporterin, derzeit gebe es keine Verletzten. Der Brand sei unter Kontrolle, teilte der Gouverneur des Bundesstaates Pará, Helder Barbalho, auf der Plattform X mit. Angaben zur Ursache des Brandes liegen bislang nicht vor.
Stinkender Qualm über der Konferenz
Stinkender Qualm zog in Richtung der Bushaltestellen in einer angrenzenden Straße. Tausende Menschen, die das Gelände verlassen mussten, warteten vor den Türen im Regen oder suchten Schutz unter Pavillons, an einer Tankstelle und in umliegenden Cafés und Restaurants. Von Panik war nichts zu spüren, die Betroffenen verließen geordnet den unmittelbar betroffenen Bereich, unterhielten sich miteinander unter Schirmen oder arbeiteten. Polizei, Militär und Sanitäter waren mit starken Kräften im Einsatz.

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Die brasilianische Feuerwehr werde Sicherheitschecks durchführen und gegen 16.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ) ein Update ankündigen, hieß es von der UN. Während der Klimakonferenz ist das Gelände offiziell unter Hoheit der Vereinten Nationen. Brasilien kündigte jedoch nach dem Feuer an, nun zunächst wieder die Hoheit zu übernehmen.

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Die Flammen hatten dem Nachrichtenportal „G1“ zufolge Teile einer Ausstellungsfläche im Eingangsbereich der Blue Zone getroffen, in der Delegationen und internationale Organisationen ihre Projekte präsentieren. Die Stromversorgung im Inneren des Pavillons wurde demnach vorsorglich abgeschaltet.
Verhandlungen im Schlussspurt
Die Weltklimakonferenz soll nach zweiwöchigen Beratungen an diesem Freitag eigentlich am Abend zu Ende gehen – wenn sie nicht um Stunden oder Tage noch verlängert wird, was in den vergangenen Jahren häufig der Fall war. Brasilien wollte die Konferenz eigentlich pünktlich beenden. Das Feuer macht eine Verlängerung nun aber deutlich wahrscheinlicher.
Der Brand ist nicht der erste unerwartete Zwischenfall bei der diesjährigen Weltklimakonferenz. In der ersten Woche hatten indigene Aktivisten an einem Abend Barrieren durchbrochen und das Gelände gestürmt. Einige Tage später blockierten indigene Gruppen den Haupteingang, bis der brasilianische Konferenzgastgeber nach draußen kam und das Gespräch mit ihnen suchte. (dpa)
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