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Der manövrierunfähige Tanker „Eventin“ liegt zwischen Binz und Sassnitz auf der Reede Sassnitz. Der mit rund 99.000 Tonnen Öl beladene Tanker soll so lange dort bleiben, bis über das weitere Vorgehen entschieden ist.

© dpa/Stefan Sauer

Tagesspiegel Plus

„Manche Reedereien haben ihren Sitz sogar in der EU“: So läuft der Ölschmuggel durch Putins Schattenflotte

Immer wieder macht Russlands Schattenflotte Schlagzeilen. Doch wem gehören die mysteriösen Schiffe, was ist ihre Mission – und wie agieren sie? Ein Experte beantwortet zentrale Fragen.

Stand:

Herr Vakulenko, die sogenannte russische Schattenflotte ist gerade in aller Munde. Vor rund drei Wochen havarierte auch noch eines ihrer Schiffe, der Öltanker „Eventin“, vor der Ostsee-Insel Rügen. Was ist da los?
Ich verstehe die Besorgnis. Zugleich ist es wichtig, sich vor Augen zu halten: Die „Eventin“ hatte einen Maschinenschaden. Das ist zwar ein schwerwiegender Vorfall, kommt aber relativ häufig vor, nämlich rund 500 Mal pro Jahr.

Dieser Wert ist übrigens seit 2021 nicht angestiegen – also dem Jahr, bevor Russland die Ukraine angriff und sanktionsbedingt Probleme beim Ölexport bekam. Aber Vorfälle, die im Zusammenhang mit Russlands sogenannter Schattenflotte stehen, erregen natürlich besondere Aufmerksamkeit.

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