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Osteuropas Blick auf den Mauerfall: „Wir haben kein Recht, die Hoffnung zu verlieren“
Warum die Revolution von Berlin noch immer Hoffnung stiftet, erklären die belarussische Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja und der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch.
Stand:
Frau Tichanowskaja, vor 35 Jahren, damals waren Sie sieben Jahre alt, fiel die Berliner Mauer. Erinnern Sie sich, was Ihre Eltern Ihnen über diese Zeit erzählt haben? Haben Sie gar eigene Erinnerungen daran?
SWETLANA TICHANOWSKAJA: Ich erinnere mich an die Bilder im Fernsehen. Mit sieben Jahren versteht man ja noch nicht so viel, aber ich erinnere mich an diese hoffnungsvolle Stimmung bei uns in der Familie, denn der Fall der Berliner Mauer symbolisierte das Ende der Unterdrückung. Ich hatte das Gefühl, dass sich etwas ändern würde. Es war eine Zeit, in der man an die Zukunft glaubte. Der Fall der Mauer trug zum Zusammenbruch der Sowjetunion und damit zur Befreiung von Belarus bei. Vielleicht haben die Menschen damals erkannt, dass das passieren würde.
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