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Im Hafen von Los Angeles werden am 25. Juni 2025 in Los Angeles, Kalifornien, Schiffscontainer auf Containerschiffe gestapelt.

© Getty Images via AFP/MARIO TAMA

Mehr Einfuhren und weniger Ausgaben: US-Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal um 0,5 Prozent

Die US-Wirtschaft ist zu Jahresbeginn stärker geschrumpft als gedacht. Notenbank-Chef Jerome Powell diagnostiziert eine erhöhte Unsicherheit sowie eine schlechte Stimmung bei Verbrauchern.

Stand:

Die US-Wirtschaft ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres stärker geschrumpft als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,5 Prozent zurück, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte.

In einer früheren Schätzung war nur von minus 0,2 Prozent die Rede. Im Schlussquartal 2024 hatte es noch zu einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,4 Prozent gereicht. Der BIP-Rückgang im ersten Quartal war hauptsächlich auf höhere Einfuhren und weniger Ausgaben der Regierung zurückzuführen. Viele Importeure hatten die Zeit vor dem von US-Präsident Donald Trump im April ausgelösten Zollgewitter genutzt, um Waren in die Vereinigten Staaten einzuführen.

US-Notenbankchef Jerome Powell verwies in dieser Woche bei Anhörungen im Kongress auf aktuelle Daten, die auf eine weiterhin solide Wirtschaft hindeuteten. Sorge bereiten der Zentralbank jedoch Umfragen zum Verbrauchervertrauen. Darin zeige sich eine Verschlechterung der Stimmung in den vergangenen Monaten und eine erhöhte Unsicherheit im Zusammenhang mit den Konjunkturaussichten. Dies sei größtenteils auf Bedenken hinsichtlich der Handelspolitik zurückzuführen. Es bleibe abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf künftige Ausgaben und Investitionen auswirken würden, sagte Powell jüngst im Kongress.

Die Fed beließ den Leitzins zuletzt im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent. Die Notenbank will mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die Politikwende unter Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird. Der nächste Zinsentscheid steht am 30. Juli an. (Reuters)

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