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Ein Auto fährt am 29. August 2024 durch eine überflutete Straße in der Stadt Yufu in der Präfektur Oita. Der Taifun Shanshan, einer der stärksten Taifune Japans seit Jahrzehnten, ließ am 29. August sintflutartige Regenfälle über südlichen Regionen niedergehen, wobei eine Person vermisst wurde und die Behörden vor lebensbedrohlichen Überschwemmungen und Erdrutschen warnten.

© AFP/YUICHI YAMAZAKI

Update

Mindestens vier Tote: Taifun „Shanshan“ wütet in Japan

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 252 Stundenkilometern traf das Unwetter auf die südliche Insel Kyushu. Die Behörden befürchten weitere Zerstörungen – auch in Tokio.

Stand:

Der Taifun „Shanshan“ hat in Japan für Rekordregenfälle gesorgt und mehrere Menschen das Leben gekostet. Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi bestätigte am Freitag vier Todesfälle, wobei in einem Fall der Zusammenhang zu dem Taifun noch nicht abschließend geklärt sei.

Demnach wurden zwei weitere Tote befürchtet und zwei Menschen galten als vermisst. Acht Menschen seien schwer verletzt worden, 70 weitere hätten leichte Verletzungen, erklärte Hayashi weiter. Grund für die meisten Verletzungen waren durch den Sturm zerborstene Fensterscheiben.

„Shanshan“ war am Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 252 Stundenkilometern auf der südlichen Insel Kyushu auf Land getroffen und ist somit der stärkste Taifun in diesem Jahr in Japan sowie einer der stärksten der vergangenen Jahrzehnte. Beinahe 200 Gebäude wurden beschädigt.

Die Behörden riefen in mehreren Gebieten die höchste Warnstufe aus - mehr als fünf Millionen Einwohnern wurde zur Evakuierung ihrer Häuser geraten. Wie viele dem Aufruf folgten, war noch unklar. Mindestens 250.000 Haushalte waren ohne Strom.

Die nationale Wetterbehörde JMA warnte vor Erdrutschen in Kyushu sowie auf der japanischen Hauptinsel Honshu, auf die der Taifun den Angaben zufolge vermutlich zusteuerte.

In der Nacht zum Freitag waren viele Straßen nach Kyushu komplett oder teilweise gesperrt, wie örtliche Medien berichteten. Zuvor waren bereits zahlreiche Flüge abgesagt und der Zugverkehr auf einigen Strecken eingestellt worden.

Der Autoriese Toyota schloss alle seine Fabriken, bei den Konkurrenten Nissan und Honda lag die Produktion zeitweise still. Auch Halbleiter-Hersteller wie Renesas und Rohm mussten ihre Fabriken zeitweise herunterfahren. Am Wochenende könnte der Sturm die Hauptstadt Tokio erreichen, teilte der Wetterdienst mit.

Auch in Pakistan und Indien mussten Tausende von Menschen wegen eines Sturms evakuiert werden. Allein im indischen Bundesstaat Gujarat seien mindestens 28 Menschen bei Überflutungen ums Leben gekommen. In der Küstenstadt Jamnagar gebe es seit zwei Tagen keinen Strom mehr, klagte ein Anwohner. (AFP, Reuters)

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