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Donald Trump.

© Getty Images via AFP/Samuel Corum

Update

„Mit feuernden Gewehren“ : Trump droht Nigeria wegen „Tötung von Christen“ mit Militäreinsatz

In einer scharfen Drohung hat der US-Präsident die nigerianische Regierung zum Einschreiten gegen Gewalt an Christen aufgefordert — andernfalls könnten US-Hilfen gestrichen werden und Militäraktionen folgen.

Stand:

US-Präsident Donald Trump hat Nigerias Regierung mit Militärschlägen in dem westafrikanischen Land gedroht. Er führte als Grund an, dass islamistische Terroristen dort Christen töteten. 

Falls die nigerianische Regierung nicht gegen das „Töten von Christen“ durch „islamistische Terroristen“ vorgehe, werde die US-Regierung sämtliche Hilfen für das afrikanische Land sofort einstellen und könnte „mit feuernden Gewehren“ einmarschieren, schrieb Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social.

„Ich weise das Kriegsministerium hiermit an, einen möglichen Einsatz vorzubereiten“, ergänzte der US-Präsident. „Wenn wir angreifen, wird es schnell, böse und süß sein.“ Trump schrieb zum Schluss: „WARNUNG: DIE NIGERIANISCHE REGIERUNG SOLLTE SICH BESSER BEEILEN!“

Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu hatte zuvor auf der Plattform X betont: „Nigeria lehnt religiöse Verfolgung ab und fördert sie nicht.“

Bereits am Vortag hatte der US-Präsident in einem weiteren Post auf Truth Social geschrieben, dass das Christentum in Nigeria einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sei. Er behauptete, dass Tausende Christen getötet worden seien. Man sei bereit, die gesamte Christenheit auf der Welt zu retten.

Die USA stuften Nigeria als ein Land ein, in dem besonders schwere Verletzungen der Religionsfreiheit vorkämen (Country of Particular Concern). Auf dieser US-Liste stehen zum Beispiel auch China und Russland.

Nigerias Präsident Tinubu wies das zurück. Nigeria als religiös intolerant zu charakterisieren, spiegele nicht die Realität in dem Land wider und berücksichtige auch nicht die Bemühungen der Regierung, die Religions- und Glaubensfreiheit aller Nigerianer zu schützen.

Er schrieb weiter, die Regierung sei entschlossen, mit der US-Regierung und der internationalen Gemeinschaft zu kooperieren, um das Verständnis und die Zusammenarbeit beim Schutz von Glaubensgemeinschaften zu vertiefen.(dpa/AFP)

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