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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (l) und US-Präsident Donald Trump am 23. Oktober im Weißen Haus.

© Imago/AbacaPress/Pool/Archiv

Möglicher Einsatz von US-Militär: Pentagon ist offenbar überrascht von Trumps Drohung gegen Nigeria

Am Wochenende hatte der US-Präsident über mögliche Militäraktionen in Nigeria gesprochen, weil dort Christen getötet würden. Das sorgt im Verteidigungsministerium offenbar für Irritationen.

Stand:

Im US-Verteidigungsministerium hat eine überraschende Drohung von Präsident Donald Trump mit Militärschlägen gegen Nigeria für Unruhe gesorgt. Mehrere Pentagon-Vertreter sagten der Nachrichtenagentur Reuters am Montag, sie seien von der Anordnung des Präsidenten vom Wochenende völlig unvorbereitet getroffen worden.

„Ich glaube, wir erfahren das alle zur gleichen Zeit“, sagte ein US-Militärvertreter, der anonym bleiben wollte. Trump hatte zuvor über die Plattform Truth Social mögliche Aktionen befohlen. Als Begründung nannte er, dass in Nigeria Christen getötet würden.

Einem Vertreter des Verteidigungsministeriums zufolge gibt es jedoch bisher keine konkreten Anweisungen zur Vorbereitung von Operationen.

Trumps Drohung erfolgte nach intensiver Lobbyarbeit evangelikaler Gruppen und einen Tag, nachdem seine Regierung Nigeria auf eine Liste von Ländern gesetzt hatte, die die Religionsfreiheit verletzen.

Den USA zufolge verletzen die auf dieser Liste geführten Nationen die Religionsfreiheit. Zu den weiteren Ländern auf der Liste gehören China, Myanmar, Nordkorea, Russland und Pakistan.

Nigeria zeigt sich offen für Unterstützung der USA im Kampf gegen islamistische Aufständische. „Wir begrüßen die Hilfe der USA, solange sie unsere territoriale Integrität anerkennt“, sagte Daniel Bwala, der Sprecher des nigerianischen Präsidenten, am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters.

„Ich bin sicher, dass wir, wenn sich die beiden Staatschefs zusammensetzen, bessere Ergebnisse in unserer gemeinsamen Entschlossenheit zur Bekämpfung des Terrorismus erzielen werden“, führte Bwala aus.

Präsident Bola Tinubu wies am Samstag Vorwürfe religiöser Intoleranz zurück und sprach von Bemühungen seines Landes zum Schutz der Religionsfreiheit. (Reuters)

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