
© BETTINA FLITNER
Monika Hauser und 30 Jahre Srebrenica: „Feministische Politik nützt nicht nur den Frauen“
Mehr als 20.000 Frauen wurden im Bosnienkrieg vergewaltigt. Die Ärztin Monika Hauser leistete Hilfe. Heute arbeitet ihr Verein „medica mondiale“ weltweit in Krisengebieten. Ein Gespräch.
Stand:
Frau Hauser, in diesen Tagen jährt sich das Massaker von Srebrenica zum 30. Mal, das größte Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Oder stimmt das in den Zeiten des Ukrainekriegs gar nicht mehr?
Doch. Neun Tage lang, zwischen dem 11. und 19. Juli ‘95, wurden mehr als 8.000 bosniakische Männer und Jungen aus Srebrenica und Umgebung brutalst umgebracht. Beim Gedenken der damaligen Ereignisse werden die Gräuel, die der weiblichen Bevölkerung angetan wurden, oft vergessen. Die Erinnerung ist sehr lückenhaft.
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