
© AFP/Muhammad Haj Kadour
Historische Stunden in Damaskus: Wie die Menschen in Syrien reagieren
Mehr als ein halbes Jahrhundert Gewalt, Unterdrückung und Diktatur gehen in Syrien zu Ende. Was macht das mit den Syrerinnen und Syrern? Wir zeigen die bewegendsten Videos und Bilder.
Stand:
Am 8. Dezember 2024 endet eine Ära der Unterdrückung und Gewalt in Syrien. Die Hauptstadt Damaskus, über Jahre hinweg ein Symbol für Leid und Unterdrückung unter dem Assad-Regime, ist endlich frei.
Die Straßen der Stadt verwandeln sich in eine Bühne der Freude und Erleichterung. Menschen tanzen, lachen, umarmen sich – eine kollektive Feier der Freiheit, die das syrische Volk sich hart erkämpft hat.
Die Bilder und Videos dieses historischen Tages sprechen alle eine Sprache: Sie zeigen die tiefen Wunden, die der Krieg hinterlassen hat, aber auch die unglaubliche Stärke und Hoffnung eines Volkes, das niemals aufgegeben hat.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Der Tagesspiegel zeigt einige der bewegendsten Eindrücke aus Syrien.
Gedenken an die Gefallenen
Ein viel beachtetes Video in den sozialen Medien zeigt Menschen, die an die Gräber ihrer im Krieg gefallenen Angehörigen gehen. Sie sprechen mit ihren Verstorbenen – und berichten von der Befreiung Syriens.

© Facebook/Screenshot Tagesspiegel
Die Botschaft ist klar: Das vergossene Blut war nicht umsonst. Die Opfer, die sie gebracht haben, haben den Weg zur Freiheit geebnet. Tränen und Stolz mischen sich in diesen Momenten des Gedenkens und der Hoffnung.
Der Sturz eines Symbols
In Homs, einer Stadt, die besonders unter den Gräueltaten des Regimes und seiner Verbündeten – darunter Kämpfer der Schiitenmiliz Hisbollah – gelitten hat, kommt es zu einer symbolträchtigen Szene.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Eine Statue von Hafez al Assad, der Vater von Baschar al Assad beherrschte nach einem Putsch mit äußerster Brutalität von 1970 bis zu seinem Tod dreißig Jahre später das Land, wird von Demonstranten gestürzt.
Für viele Menschen in Syrien markiert dieser symbolische Fall des ehemaligen Diktators das Ende einer Ära der Tyrannei und den Beginn eines neuen Kapitels.
In Hama sind Freude und Trauer vereint
Eine Frau aus der östlichen Stadt Hama weint in einem Video vor Freude und Trauer zugleich: Ihr Sohn wurde von Assads Schergen ermordet.
Emotional spricht sie in die Kamera, es wirkt, als würde sie mit ihrem verstorbenen Kind sprechen. Sie erzählt ihm, dass ihre Heimat nun befreit worden ist – es ist eine ergreifendes Bild des Verlusts, drückt zugleich aber den Triumph über die jahrzehntelange Unterdrückung aus.
Wiedersehen nach Jahren der Ungewissheit
Auch Familien finden in diesen Tagen immer wieder unerwartet zueinander. Mit unbändiger Freude begrüßen sich zwei Brüder in der ehemals so umkämpften Stadt Aleppo im Norden des Landes. Einer von ihnen war jahrelang vom Assad-Regime in einem der vielen berüchtigten Gefängnisse gefangen gehalten worden.
Die Brüder umarmen sich unter Tränen, sind kaum mehr fähig, sich auf den Beinen zu halten. Der Moment fängt die Grausamkeit der Vergangenheit, besonders aber auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ein.
Region Idlib: Ein Journalist kehrt nach Hause zurück
Ein weinender Journalist aus Kafr Nabl, einer syrischen Kleinstadt in der nordwestlichen Region Idlib, steht fassungslos vor den Trümmern seines Hauses. Nach Jahren der Vertreibung konnte er nun erstmals wieder in seine Heimatstadt zurückkehren.
Trotz der Zerstörung – etwa die Hälfte aller Syrer und Syrerinnen haben in den vergangenen Jahren ihr Zuhause verloren – wirkt seine Freude überwältigend.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Mit tränenerstickter Stimme sagt er: „Ich hätte nie geglaubt, dass ich jemals wieder hier stehen würde.“ Den Traum einer sicheren Rückkehr in die Heimat hat der Journalist wie Millionen andere Einwohner des Landes nie aufgegeben.
Vertriebene auf der Flucht: Die Schattenseite der Befreiung
Tausende kurdische Zivilisten, vertrieben aus Afrin, Al Shahba und Tal Rifaat, fliehen erschöpft in den Nordosten Syriens. Ihre Reise war von Schrecken und Verlust geprägt.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
In der kurdischen Stadt Qamishli, die ebenfalls unter dem Assad-Regime gelitten hat, zerstören die Menschen trotz Bedenken über ihre Zukunft Statuen der Assad-Familie als Zeichen des Widerstands.
Doch die Frage bleibt: Welche Zukunft erwartet die vertriebenen Kurden in dieser unsicheren neuen Ära?
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- false