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Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA.

© dpa/Charlie Neibergall

Update

„Potenziell die US-Atomflotte gefährdet“: Donald Trump soll geheime Details über Atom-U-Boote erzählt haben

Bei einem Essen in Mar-a-Lago soll der Ex-Präsident mit einem Geschäftsmann darüber geplaudert haben. Unter anderem soll er erzählt haben, wie viele Atomsprengköpfe an Bord der U-Boote sind.

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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten zufolge kurz nach Ende seiner Amtszeit auf seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida geheime Informationen über Atom-U-Boote gegenüber einem australischen Geschäftsmann ausgeplaudert.

Wie die „New York Times“ am Donnerstag berichtete, identifizierten anonyme Quellen den Mann als Milliardär Anthony Pratt, der eines der weltgrößten Verpackungs- und Papierunternehmen leitet.

Der Nachrichtensender ABC News berichtete, Pratt habe die Informationen später mit „zahlreichen weiteren Personen“ geteilt. Unter Pratts Gesprächspartnern waren laut ABC „mehr als ein Dutzend ausländische Beamte, mehrere seiner eigenen Mitarbeiter und eine Handvoll Journalisten“.

Die „New York Times“ zitierte Quellen, wonach Trumps Indiskretionen „potenziell die US-Atomflotte gefährdeten“.

Bundesstaatsanwälte, die gegen Trump bereits wegen der Aufbewahrung geheimer Dokumente in Mar-a-Lago ermitteln, hätten Pratt zweimal wegen des Vorfalls befragt, hieß es in den Berichten. Der Australier könnte nun in dem Prozess, der im Mai in Florida beginnen soll, als Zeuge gegen den Ex-Präsidenten aussagen.

Pratt hatte Trump im April 2021 in dessen Golfclub in Palm Beach getroffen. Wie ABC weiter berichtete, äußerte der Geschäftsmann gegenüber dem Ex-Präsidenten die Ansicht, dass Australien seine U-Boote künftig von den USA kaufen sollte.

Trump soll Details über U-Boote genannt haben

Der „New York Times“ zufolge soll Trump dem Milliardär kein geheimes Material gezeigt haben – aber über geheime Informationen gesprochen haben. Konkret soll der Ex-Präsident darüber geredet haben, wie viele Atomsprengköpfe an Bord der U-Boote sind und wie nahe sich die U-Boote an russische Boote heran bewegen konnten, ohne entdeckt zu werden.

Trump hat juristisch an mehreren Fronten zu kämpfen. Der Republikaner wird unter anderem beschuldigt, gesetzeswidrig höchst sensible Informationen aus seiner Zeit als US-Präsident in privaten Räumen aufbewahrt zu haben.

Laut Anklageschrift handelt es sich unter anderem um geheime Dokumente mit Informationen zu nuklearen Fähigkeiten der USA und militärischen Notfallplänen des Landes.

Die Bundespolizei FBI hatte im August 2022 sein Anwesen Mar-a-Lago durchsucht und dort verschiedene Verschlusssachen beschlagnahmt. Trump plädierte bei der Vorstellung der Anklage in Miami im Juni auf „nicht schuldig“. Es war die erste Anklage auf Bundesebene für Trump. Der Prozess soll am 20. Mai 2024 starten. (dpa/AFP)

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