
© REUTERS/Carlos Barria
Nach Erlaubnis durch Oberstes Gericht: US-Armee soll „unverzüglich“ mit Ausschluss von trans Menschen beginnen
Donald Trump will keine trans Menschen mehr im Militär. Nachdem der Supreme Court es erlaubt hat, will sein Verteidigungsminister sofort mit den Ausschlüssen anfangen.
Stand:
Nach dem Entscheid des Obersten US-Gerichts zum vorläufigen Ausschluss von trans Menschen aus der Armee will das Pentagon „unverzüglich“ mit der Umsetzung des Vorhabens beginnen. Die Militärabteilungen würden ohne weitere Verzögerungen mit der Bearbeitung der Fälle betroffener Soldaten beginnen, die sich für ein „freiwilliges Ausscheiden“ aus dem Militärdienst gemeldet hätten, erklärte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Donnerstag.
In diese Kategorie fallen laut Pentagon-Sprecher Sean Parnell rund 1000 Militärangehörige, bei denen eine Geschlechtsdysphorie diagnostiziert wurde. Nach Angaben eines hochrangigen Pentagon-Vertreters waren Ende vergangenen Jahres insgesamt 4240 Soldaten mit einer diagnostizierten Geschlechtsdysphorie – bei denen das biologische Geschlecht nicht mit dem psychisch gefühlten Geschlecht im Einklang steht – im Einsatz.
Betroffene Soldaten und Soldatinnen, die nicht bis Anfang Juni freiwillig aus dem aktiven Dienst oder der Reserve ausschieden, würden anschließend aus der Armee ausgeschlossen, hieß es in Hegseths Mitteilung vom Donnerstag weiter.
Der Oberste Gerichtshof der USA hatte der Regierung von Präsident Donald Trump am Dienstag vorläufig den Ausschluss von trans Menschen aus der Armee erlaubt. Trump-Sprecherin Karoline Leavitt sprach von einem „massiven Sieg“ für die Regierung, trans Aktivisten bedauerten den Richterspruch.
Grundlage für den Ausschluss ist ein Ende Januar von Trump unterzeichnetes Dekret zum Verbot der „Transgender-Ideologie“ in den Streitkräften. Darin wird die trans Identität als unvereinbar mit dem „ehrbaren“ und „disziplinierten“ Lebensstil bezeichnet, der von Mitgliedern der Streitkräfte erwartet werde. (AFP)
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