
© AFP/Drew Angerer
Nach Schüssen auf Nationalgardisten: US-Regierung will sämtliche Aufenthaltstitel bestimmter Nationalitäten prüfen
Ein Mann schießt nahe dem Weißen Haus auf zwei Nationalgardisten und verletzt diese lebensgefährlich. Das hat nun Konsequenzen für Inhaber der Green Card.
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Nach den Schüssen auf zwei Nationalgardisten in Washington wollen die USA Inhaber sogenannter Green Cards aus bestimmten Ländern unter die Lupe nehmen. Auf Anweisung von US-Präsident Donald Trump habe er eine „gründliche und umfassende Überprüfung aller Green Cards aller Ausländer aus allen problematischen Ländern“ angeordnet, schrieb der Leiter der US-Einwanderungsbehörde USCIS auf X. Joseph Edlow äußerte sich zunächst nicht dazu, welche Länder damit in den Fokus rückten.
Auf CNN-Nachfrage teilte die Behörde demnach mit, es handle sich um 19 Länder, die bereits in einem Präsidentenerlass aufgelistet gewesen seien, darunter Afghanistan, Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Jemen, Burundi, Kuba und Venezuela. Eine „Green Card“ erlaubt es ausländischen Staatsangehörigen, sich dauerhaft in den USA aufzuhalten und zu arbeiten.
Am Vortag hatte die Einwanderungsbehörde bekanntgegeben, die Bearbeitung sämtliche Einwanderungsanträge afghanischer Staatsangehöriger bis auf weiteres auszusetzen. Weil es sich bei dem mutmaßlichen Täter laut Behörden um einen 29 Jahre alten Afghanen handelt, kündigte Trump zudem Überprüfungen aller Menschen aus Afghanistan an, die unter seinem demokratischen Amtsvorgänger Joe Biden in die USA gekommen waren.
Am Mittwochnachmittag Ortszeit hatte der Schütze nahe dem Weißen Haus vor einer U-Bahnhaltestelle das Feuer auf zwei Nationalgardisten eröffnet und sie dabei Behördenangaben zufolge lebensgefährlich verletzt. Die 20 Jahre alte Frau und der 24-jährige Mann befinden sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Krankenhaus weiter in kritischem Zustand. Trump stufte den Vorfall als „Akt des Terrors“ ein. (dpa)
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