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Lula da Silva, Präsident von Brasilien, spricht auf einer Veranstaltung mit Vorsitzenden von Gewerkschaftsverbänden am Regierungssitz Planalto.

© dpa/Marcelo Camargo

Nach Sturm auf Regierungsgebäude: Brasiliens Präsident erhebt schwere Vorwürfe gegen Geheimdienste

Vor zehn Tagen haben Tausende Anhänger des Ex-Präsidenten Bolsonaro mehrere Regierungsgebäude gestürmt. Dafür macht Lula auch Geheimdienste verantwortlich.

Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva erhebt schwere Vorwürfe gegen die Geheimdienste des Landes. Keiner der Geheimdienste der Luftwaffe, der Armee und des allgemeinen Geheimdienstes Abin habe ihn vor der Erstürmung von Regierungsgebäuden am 8. Januar gewarnt, sagte er dem Sender Globo News.

Er entließ weitere 13 Armeeoffiziere, die für das Büro des Nationalen Sicherheitsberaters arbeiteten. Das Büro ist für die Sicherheit des Staatsoberhaupts zuständig. Bereits am Dienstag hatte er 40 Militärs in ähnlichen Positionen gefeuert. Hauptverantwortlich für die Sicherheit Lulas soll nun die Bundespolizei werden.

Vor zehn Tagen hatten Tausende Anhänger des abgewählten rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Präsidentenpalast in Brasilia gestürmt und die Gebäude verwüstet. Erst nach Stunden war die Lage wieder unter Kontrolle.

Bolsonaro hatte die Stichwahl Ende Oktober gegen Lula knapp verloren. Seine Wahlniederlage hat er nicht anerkannt und war zwei Tage vor Ende seiner Amtszeit nach Florida geflogen. Lula, der am 1. Januar vereidigt wurde, macht Bolsonaro für den Gewaltausbruch verantwortlich. Dieser weist das zurück.

Lula sprach auch über anstehende Kontaktaufnahmen mit ausländischen Staats- und Regierungschefs. Am 30. Januar will er Bundeskanzler Olaf Scholz empfangen. (Reuters)

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