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Japan’s Ministerpräsident Shigeru Ishiba.

© AFP/PHILIP FONG

Nach Wahldebakel: Japans Regierungschef Ishiba will offenbar zurücktreten

Japans Dauerregierungspartei LDP hat erstmals seit Jahrzehnten die Mehrheit in beiden Parlamentskammern verloren. Partei- und Regierungschef Ishiba sieht sich jetzt Rücktrittsforderungen ausgesetzt.

Stand:

Japans Regierungschef Shigeru Ishiba will örtlichen Medienberichten zufolge bald seinen Rücktritt bekanntgeben. Die Zeitungen „Yomiuri“ und „Mainichi“ berichteten am Mittwoch, Ishiba habe Vertrauten mitgeteilt, dass er einen Rücktritt plane. Er wolle offenbar bis Ende August seinen Hut nehmen, schreibt die Tageszeitung „Mainichi Shimbun“.

Ishibas Regierung hatte bei den Wahlen zum Oberhaus am Sonntag ihre Mehrheit verloren.

Am Montag hatte Ishiba noch erklärt, er wolle trotz des enttäuschenden Ergebnisses im Amt bleiben. Er begründete dies mit seiner „Verantwortung“, einen politischen Stillstand zu verhindern.

Ishibas konservative Regierungspartei LDP und ihr Koalitionspartner Komeito hatten nur 47 von 125 zur Wahl stehenden Sitzen im Oberhaus errungen.

Dabei erzielte die LDP mit 39 Sitzen ihr schlechtestes Ergebnis seit 15 Jahren. Komeito kam auf acht Sitze. Um ihre Mehrheit zu verteidigen, hätte Ishibas Koalition bei der Wahl mindestens 50 Sitze gewinnen müssen. (dpa/AFP)

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