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US-Präsident salutiert am Weißen Haus in Washington.

© Imago/Newscom World/Tom Williams

Panzer, Kampfjets, 6500 Soldaten: Trump plant offenbar zu seinem Geburtstag Militärparade durch Washington

Das 250-jährige Jubiläum der US-Armee fällt 2025 mit dem 79. Geburtstag des Präsidenten zusammen. Der will Medienberichten zufolge einen alten – umstrittenen – Plan in die Tat umsetzen.

Stand:

Es soll die ganz große Show werden – für die amerikanischen Streitkräfte und deren Oberbefehlshaber: Die Pläne der US-Regierung von Präsident Donald Trump für eine große Militärparade durch die Hauptstadt Washington werden übereinstimmenden Medienberichten zufolge konkreter.

„Der Präsident plant eine historische Feier zum 250. Geburtstag der Streitkräfte, mit der Generationen von selbstlosen Amerikanern geehrt werden sollen, die alles für unsere Freiheit riskiert haben“, zitierte der Sender Fox News den Direktor für Innenpolitik im Weißen Haus, Vince Haley. Die Parade soll am 14. Juni stattfinden – dieser Tag ist auch Trumps 79. Geburtstag.

Parade für Trump soll angeblich 6,5 Kilometer lang werden

Aus einem Planungsdokument, das Reuters einsehen konnte, geht hervor, dass mehr als 6500 Soldaten, etwa 150 Fahrzeuge und 50 Flugzeuge für die Feierlichkeiten nach Washington D.C. verlegt werden könnten.

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Verschiedene Ministerien und Behörden wie das Pentagon oder die Nationalparkverwaltung der USA würden sich untereinander abstimmen, hieß es.

Nach Angaben von Fox News sollen kostümierte Schauspieler bei der Parade an den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, den Bürgerkrieg und die beiden Weltkriege erinnern, auch historische Ausrüstung soll dabei zu sehen sein. Auch um den Vietnamkrieg wie die Kriege im Irak und in Afghanistan soll es gehen. Es sei „die größte und schönste Militärparade in der Geschichte“ der USA geplant, zitierte Fox News US-Verteidigungsminister Pete Hegseth.

Schon Anfang April gab es Berichte über eine geplante Parade. Damals hieß es beim Portal „The Hill“ unter Berufung auf einen hochrangigen Regierungsvertreter, dass Planungen für eine Parade laufen, die fast vier Meilen (rund 6,4 Kilometer) vom Pentagon in Arlington im Bundesstaat Virginia bis zum Weißen Haus führen soll. Ein Armeevertreter bestätigte demnach die Streckenlänge – betonte aber, dass die Pläne noch nicht endgültig beschlossen seien. 

Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser erklärte damals, dass die Stadt von der Trump-Regierung im Zusammenhang mit einer geplanten Parade kontaktiert worden sei. Ob es sich dabei um eine Militärparade handle, wisse sie nicht. Darauf hingewiesen, dass die Parade am Pentagon starten solle, entgegnete Bowser: „Okay, dann klingt es tatsächlich nach einer Militärparade.“ Zuerst hatte die Wochenzeitung „Washington City Paper“ über das Vorhaben berichtet.

Straßen in Washington nicht für Panzer ausgelegt

Bereits während seiner ersten Amtszeit (2017-2021) hatte Trump eine Militärparade nach französischem Vorbild angestrebt, das Vorhaben aber wegen hoher Kosten von rund 92 Millionen Dollar (etwa 84 Millionen Euro) wieder verworfen. Sorge gibt es in Washington auch wegen möglicher Straßenschäden durch schwere Panzerfahrzeuge. Auch Bürgermeisterin Bowser hatte betont, dass die Straßen der Hauptstadt nicht für Panzer ausgelegt seien. 

Die traditionelle Militärparade am 14. Juli in Paris ist ein zentrales Element des französischen Nationalfeiertags. Sie findet in der Regel jährlich auf der Prachtstraße Champs-Élysées statt. Im Jahr 2017 war Trump auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron Ehrengast bei der Parade.

Die Pariser Parade inspirierte den Republikaner offenbar – schon kurze Zeit später sprach er über eine mögliche Parade in Washington. Damals hatte er noch den 4. Juli als Termin in Visier. Der Unabhängigkeitstag ist der Nationalfeiertag der USA. (dpa, lem)

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