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© AFP/ADALBERTO ROQUE

„Provozierende Eskalation“: Kuba protestiert gegen US-Atom-U-Boot in Guantanamo Bay

Das kubanische Außenministerium warnte vor der „Gefahr der Präsenz“ von Atom-U-Booten der US-Streitkräfte in der nahe gelegenen Karibik. Demnach befand sich mehrere Tage ein atombetriebenes U-Boot in der dortigen US-Marinebasis.

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Havanna hat gegen die Anwesenheit eines US-Atom-U-Boots in der Guantanamo-Bucht an der Ostküste Kubas protestiert. In einer in Englisch verfassten Mitteilung erklärte das kubanische Außenministerium am Dienstag, es lehne die Ankunft eines atombetriebenen U-Bootes in Guantanamo Bay am 5. Juli „entschieden“ ab. Demnach blieb das U-Boot bis zum 8. Juli in der dortigen US-Marinebasis.

Der Vorfall sei eine „provozierende Eskalation der Vereinigten Staaten, deren politische oder strategische Motive nicht bekannt sind“, hieß es weiter. Das Ministerium warnte vor der „Gefahr der Präsenz“ von Atom-U-Booten der US-Streitkräfte in der nahe gelegenen Karibik.

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, erklärte unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium, dass „wir weiterhin unsere Militärmittel dahin fliegen, fahren oder anderweitig bringen, wo es nach internationalem Recht angebracht ist“.

Auf dem US-Marinestützpunkt Guantanamo Bay befindet sich auch das Gefangenenlager Guantanamo, das die USA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York und Washington eingerichtet hatten.

Kubas Protest erfolgt vor dem Hintergrund wieder engerer Beziehungen zwischen Kuba und Russland. Bilaterale Projekte und Besuche höherer Beamter haben etwas zugenommen.

Während des Kalten Krieges unterhielt die damalige Sowjetunion Abhörstationen auf Kuba, um die USA auszuspionieren. Als die Sowjetunion 1962 Atomraketen auf Kuba stationierte, führte das zu einer der gefährlichsten Krisen des Kalten Krieges. Moskau zog die Mittelstreckenraketen schließlich ab. (AFP)

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