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Libysche Sicherheitskräfte, die dem Interimspremierminister Abdelhamid Dbeibah in Tripolis angehören, nehmen am 17. Dezember 2022 in der nordwestlichen Stadt Misrata an einer Parade zum sechsten Jahrestag der „Befreiung von Sirte“ von der Gruppe Islamischer Staat (IS) teil.

© AFP/MAHMUD TURKIA

Prozesse gegen den Islamischen Staat: 17 Dschihadisten in Libyen zum Tode verurteilt

Insgesamt 33 Personen wurden verurteilt. Neben Todesstrafen verhängte das Gericht zwei lebenslange Haftstraften und 14 geringere Gefängnisstrafen gegen mutmaßliche IS-Anhänger.

Stand:

17 mutmaßliche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat sind in Libyen zum Tode verurteilt worden. Gegen zwei weitere Angeklagte verhängte das Gericht in Tripolis am Montag lebenslange Haftstrafen. 14 Beschuldigte wurden zu geringeren Gefängnisstrafen verurteilt. Die Nationalität der Angeklagten wurde nicht bekanntgegeben.

Die 17 Männer seien wegen bewaffneter Angriffe in und rund um Sabratha im Nordwesten Libyens schuldig gesprochen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Angeklagten hätten insgesamt 53 Menschen getötet, „öffentliche Gebäude zerstört“ und „dutzende Menschen verschwinden lassen“.

In Libyen herrscht seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 Chaos. Zwei Regierungen ringen um die Macht in dem nordafrikanischen Land, bewaffnete Milizen und ausländische Söldner bekämpfen sich.

Gaddafis Heimatstadt Sirte war 2015 und 2016 eine Hochburg der IS-Miliz. Die Dschihadisten verteidigten die Stadt monatelang gegen regierungstreue Milizen, bis sie 2016 besiegt wurden. Im Februar 2016 nahmen IS-Kämpfer kurzzeitig auch Sabratha ein, wurden aber schnell von Regierungstruppen zurückgedrängt. (AFP)

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