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US-Präsident Donald Trump

© REUTERS/KEVIN LAMARQUE

EU-Produkte ausgenommen: Trump kündigt 100-Prozent-Zoll auf Arzneimittel-Importe an

US-Präsident Trump kündigt einen neuen Zoll auf Medikamente an – und bietet zugleich einen Ausweg. Gerade die deutsche Pharmaindustrie hatte Zölle gefürchtet.

Stand:

US-Präsident Donald Trump hat Zölle von 100 Prozent auf Arzneimittelimporte in die Vereinigten Staaten ab 1. Oktober angekündigt. Sollten Arzneimittelhersteller eine Produktionsstätte in den USA bauen, könnten sie damit den Zoll umgehen, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Unternehmen, die entweder bereits einen Baubeginn festgelegt oder mit dem Bau angefangen hätten, seien von den geplanten Zöllen ausgenommen, hieß es weiter. Ausgenommen sind auch EU-Hersteller unter dem neuen Zollabkommen mit den USA.

Gerade die deutsche Pharmaindustrie hatte Zölle gefürchtet: Für die deutsche Pharmabranche mit ihren rund 130.000 Beschäftigten sind die USA das wichtigste Exportland. 2024 gingen dem Statistischen Bundesamt zufolge Waren im Wert von 27 Milliarden Euro und damit knapp ein Viertel der deutschen Pharmaexporte in die USA. Damit ist die deutsche Pharmabranche wesentlich stärker vom US-Markt abhängig als etwa der Maschinenbau und die Chemieindustrie. Besonders gefragt waren etwa Impfstoffe.

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Zwischen den USA und der EU steht seit Sommer ein Zoll-Deal – dabei wurde für EU-Importe in die Vereinigten Staaten ein Basiszollsatz von 15 Prozent festgelegt. Wie am Freitag bekannt wurde, gilt der auch für Pharmaprodukte.

Auch Autohersteller hatten bis zuletzt Unklarheit – erst am Donnerstag war öffentlich geworden, dass für aus der EU in die USA eingeführte Autos rückwirkend zum 1. August die Zölle von 27,5 Prozent auf dann 15 Prozent gesenkt werden. (dpa)

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