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Sie nennen es „Alligator Alcatraz“: Florida will Internierungslager für Migranten im Sumpf bauen
US-Präsident Donald Trump fährt einen harten Kurs gegen angeblich illegal eingewanderte Menschen. Eine makabere Idee von Floridas Generalstaatsanwalt dürfte ganz nach seinem Geschmack sein.
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Das Vorgehen der US-Abschiebebehörde ICE hat landesweite Proteste ausgelöst. Videos davon, wie vermummte Beamte Migranten auf offener Straße festnehmen, sorgten weltweit für Entsetzen. Mit einem neuen Clip aus Florida dürfte es ähnlich sein.
Darin erzählt James Uthmeier, Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats, von seiner neuesten Idee: „Alligator Alcatraz“ – ein Internierungslager für angeblich illegal eingewanderte Menschen, mitten in den für die gefährlichen Reptilien bekannten Everglade-Sümpfen.
Konkret geht es um den Dade-Collier Training and Transition Airport, einen „praktisch verlassenen“ Flughafen mitten im Nirgendwo etwa 60 Kilometer von Miami entfernt.
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Hier könnten bis zu 1000 Menschen aufgenommen werden, so Uthmeier, in einer Anlage, die in 30 bis 60 Tagen fertiggestellt sein könne. Dies sei eine „effiziente, kostengünstige Gelegenheit, eine temporäre Internierungseinrichtung zu bauen“.
„Wenn die Leute entkommen, erwartet sie nicht viel außer Alligatoren und Pythons“, sagt Uthmeier in dem mit Rock-Gitarren unterlegten Video. „Nirgendwohin können sie weglaufen, nirgends können Sie sich verstecken.“
Der makaber-martialische Clip dürfte ganz nach dem Geschmack von US-Präsident Donald Trump sein, fährt er doch einen harten Kurs in der Migrationspolitik. Und so erklärte seine Heimatschutzministerin Kristi Noem, wie der „Spiegel“ berichtet, auch gleich, dass die geplante Anlage „zum großen Teil“ aus Bundesmitteln finanziert werden solle.
Man arbeite „mit Hochdruck an kostengünstigen und innovativen Lösungen, um dem Mandat des amerikanischen Volkes für Massenabschiebungen krimineller illegaler Einwanderer nachzukommen“, sagte Noem demnach in einer Erklärung.
Doch in Florida regt sich Widerstand, nicht zuletzt aus Sorge um den Naturschutz im Everglades-Nationalpark. Die demokratische Bürgermeisterin von Miami-Dade County ließ mitteilen, man habe „erhebliche Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen auf die Everglades, die die Quelle unseres sauberen Trinkwassers und der Eckpfeiler unserer regionalen Wirtschaft sind.“ (tib)
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