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Soldaten der Kosovo Security Force (KSF).

© Laura Hasani/Reuters

Spannungen auf dem Balkan: Zwei Serben im Kosovo durch Schüsse aus Auto verletzt

Im Kosovo wurden zwei ethnische Serben durch Schüsse verletzt, die Polizei nahm einen Soldaten fest. Die Politik in Pristina verurteilte die Tat.

Im Süden des Kosovos sind am Freitag zwei ethnische Serben durch Schüsse aus einem Auto verletzt worden. Die Polizei nahm wenig später den mutmaßlichen Schützen, einen 33-jährigen Soldaten der Kosovo-Sicherheitskräfte, fest, berichteten Medien in Pristina am Samstag unter Berufung auf die Polizei.

Er wird des versuchten Mordes verdächtigt. Die beiden Opfer – ein 21-jähriger Mann und ein 11-jähriger Junge – wurden im Krankenhaus operiert und sind außer Lebensgefahr.

Die kosovarische Präsidentin Vjosa Osmani und Ministerpräsident Albin Kurti verurteilten die Tat. Der Vorfall ereignete sich im Dorf Gotovusa nahe der südkosovarischen Stadt Strpce. Am Freitag hatten die orthodoxen Serben gemäß ihrem Kalender den Heiligen Abend gefeiert. Im Gebiet um Strpce leben mehrheitlich Serben.

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung im Kosovo besteht aus Albanern. Die ehemalige serbische Provinz hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien hat diesen Schritt nicht anerkannt und beansprucht das Territorium des Kosovos für sich.

Zwischen Serben und Albanern kommt es vor allem im Norden rund um die geteilte Stadt Mitrovica immer wieder zu Spannungen, die von Belgrad geschürt werden. Ende 2022 hatten militante Serben an einem Dutzend Stellen im Norden des Kosovos Barrikaden errichtet, die unter anderem die Zufahrtswege zu zwei Grenzübergängen nach Serbien versperrten. Zwischenfälle in den serbischen Siedlungsgebieten außerhalb der Mitrovica-Region sind eher selten. (dpa)

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