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Spannungen mit Caracas: US-Militärs legen Trump offenbar Optionen für militärische Einsätze gegen Venezuela vor
Der Konflikt zwischen den USA und Venezuela verschärft sich weiter. Nun liegen in den USA einem Bericht zufolge militärische Optionen auf dem Tisch.
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Hochrangige US-Militärs sollen US-Präsident Donald Trump mehrere Optionen für mögliche militärische Operationen in Venezuela vorgelegt haben. Das berichtet der US-Sender „CBS“ unter Berufung auf mehrere Quellen im Weißen Haus. Demnach sollen auch Angriffe auf Ziele an Land erwogen werden.
Demnach sollen Verteidigungsminister Pete Hegseth und andere hochrangige Vertreter Trump am Mittwoch über militärische Optionen für die „kommenden Tage“ informiert haben. Eine endgültige Entscheidung gebe es aber noch nicht, heißt es in dem Bericht. Weder das Weiße Haus noch das Pentagon wollten dem Bericht zufolge dazu Stellung nehmen.
Das US-Militär stockt derzeit seine Streitmacht in den Gewässern vor Lateinamerika auf. Der größte Flugzeugträger der Welt, die vor einiger Zeit vom Pentagon aus dem Mittelmeerraum abgezogene „USS Gerald R. Ford“, hat bereits das Einsatzgebiet des US-Südkommandos erreicht, wie die US-Marine am Dienstag mitteilte. Der genaue Standort wurde nicht mitgeteilt.
Die USA begründen die Militärpräsenz mit dem Kampf gegen transnationale kriminelle Organisationen und den Schutz des Heimatlandes vor Drogen. Jedoch kommt es wegen zunehmender Spannungen zwischen den USA und dem Karibikstaat Venezuela vermehrt zu Spekulationen über den tatsächlichen Grund für die Verlegung des Flugzeugträgers in die Region.
Die Regierung Venezuelas reagierte darauf mit Übungen, an denen eigenen Angaben nach fast 200.000 Einsatzkräfte beteiligt gewesen sein sollen. An dem zweitägigen Manöver, das am Dienstag begann, nahmen laut Verteidigungsminister Vladimir Padrino Soldaten aller Waffengattungen sowie Mitglieder paramilitärischer Milizen teil. Es gehe darum, die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte zu verbessern.
Der Minister kritisierte die US-Präsenz in der Karibik am Dienstag (Ortszeit) als „vulgären Einsatz gegen die Souveränität und den Frieden“ nicht nur Venezuelas, sondern der gesamten Region. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer „imperialistischen Bedrohung“. Zugleich richte sich die Übung gegen Drogenhandel und „terroristische Gruppen“, sagte er.
Das Manöver ist Teil des sogenannten „Plan Independencia 200“ (Plan Unabhängigkeit 200), den der autoritär regierende Staatschef Nicolás Maduro im September zur Landesverteidigung ausgerufen hatte. (Tsp/dpa)
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