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Fahnder der Anti-Korruptionsbehörde nahmen den suspendierten südkoreanischen Präsidenten Yoon am Mittwoch fest. Bisher schweigt er zu den Vorwürfen, sein Amt missbraucht zu haben.

© REUTERS/Yonhap News Agency

Update

Staatskrise in Südkorea: Suspendierter Präsident Yoon verweigert nach Festnahme erneut die Aussage

Fahnder der Anti-Korruptionsbehörde nahmen den des Amtes enthobenen Staatschef fest. Er hatte Anfang Dezember kurzzeitig das Kriegsrecht ausgerufen. Mit den Behörden kooperiert er nicht.

Stand:

Das nächste Kapitel in Seoul: Südkoreas festgenommener Präsident Yoon Suk Yeol hat nun wiederholt eine Aussage zu Vorwürfen verweigert, er habe einen Aufruhr anzetteln wollen und sein Amt missbraucht.

Bei einer erneuten Befragung vor dem Korruptionsermittlungsbüro für hochrangige Beamte (CIO) blieb er bei seinem Schweigen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.

Ein Anwalt des 64-Jährigen sagte demnach, dass Yoon den Ermittlern damit seinen Standpunkt klargemacht habe. In einer Videobotschaft hatte Yoon die Ermittlungen als illegal eingestuft.

Es wird erwartet, dass die Anti-Korruptions-Behörde noch heute eine formale Verhaftung Yoons beantragen wird, ehe die 48-stündige Frist nach seiner Festnahme abläuft.

Zudem lässt er über seine Anwälte die Rechtmäßigkeit seiner Verhaftung von einem Gericht in Seoul überprüfen. Eine diesbezügliche Entscheidung wird noch am Donnerstag erwartet. Sollte das Gericht Yoons Inhaftierung für unrechtmäßig halten, würde er aus der Untersuchungshaft entlassen.

Am Mittwochmorgen war der suspendierte Präsident in der Hauptstadt Seoul festgenommen worden. Hintergrund ist, dass Yoon Anfang Dezember im Zuge eines Haushaltsstreits mit der Opposition kurzzeitig das Kriegsrecht über Südkorea verhängt hatte – was im In- und Ausland für Empörung sorgte.

Neben den Ermittlungen wegen Aufruhrs und Machtmissbrauchs seitens des CIO läuft auch ein Amtsenthebungsverfahren beim Verfassungsgericht gegen Yoon. (dpa)

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