
© IMAGO/SOPA Images/IMAGO/Ismael Adnan / SOPA Images
Tausende IS-Opfer darin vermutet: Irakische Behörden öffnen riesiges Massengrab
2014 verübte der IS Massaker an der irakischen Zivilbevölkerung und einen Völkermord an den Jesiden. Nun heben Behörden das möglicherweise größte Massengrab der modernen, irakischen Gesichte aus.
Stand:
Im Irak haben Spezialisten mit der Ausgrabung eines riesigen Massengrabs begonnen. In dem Grab südlich von Mossul vermuten die Behörden Tausende Opfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), wie die staatliche Nachrichtenagentur INA am Sonntag berichtete.
Der IS hatte das Gebiet im Jahr 2014 erobert und zahlreiche Massaker unter der Zivilbevölkerung angerichtet, insbesondere unter der Minderheit der Jesiden. Bei der etwa 150 mal 110 Meter große Grube nahe dem Ort Al-Khafsa könnte es sich den Angaben zufolge um das größte Massengrab der modernen irakischen Geschichte handeln.
Die lokalen Behörden arbeiteten mit der Justiz, forensischen Ermittlern, der irakischen Märtyrerstiftung und der Direktion für Massengräber zusammen, um die Ausgrabungen und die Identifikation der Toten voranzubringen, hieß es.
Dazu wollen die Verantwortlichen eine Datenbank mit DNA-Proben der Familien mutmaßlicher Opfer aufbauen. Nach der militärischen Niederlage des IS im Irak 2017 stießen die Behörden in der Region auf Dutzende von Massengräbern. Viele Opfer sind bis heute nicht identifiziert. (KNA)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: