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Trump führt erstmals in New Hampshire : Wird der kleine Bundesstaat plötzlich entscheidend für die Wahl?
Der US-Bundesstaat an der Ostküste galt bisher nicht als Swing State und hat seit 24 Jahren demokratisch gewählt. Sollte hier nun doch Trump gewinnen, könnte ihm das den Einzug ins Weiße Hause sichern.
Stand:
Überraschend hat Donald Trump in der jüngsten Umfrage im US-Bundesstaat New Hampshire die Führung vor Kamala Harris übernommen. Der Staat gilt eigentlich nicht als Swing State und hat seit 2000 immer demokratisch gestimmt.
Doch der teilweise zweistellige Vorsprung von Harris war bereits in den letzten Umfragen geschmolzen. Vergangene Woche lag Trump in einer Umfrage des „Emerson Poll College“ zwar noch drei Prozentpunkte hinter Harris, allerdings erstmals innerhalb der zu erwartenden Fehlermarge – sprich, möglicherweise bereits gleichauf.
Die jüngste Umfrage, durchgeführt vom „New Hampshire Journal“ und „Praecones Analytica“, sieht Trump nun mit 50,2 Prozent erstmals ganz knapp vor Harris, die auf 49,8 Prozent der Wählerstimmen kommt. Allerdings ist auch hier ein Blick auf die Fehlermarge der Umfrage wichtig. Diese beziffern die Statistiker auf 5,12 Prozent. Von einer klaren Führung kann also noch keine Rede sein, und doch zeigen die Umfragen den Trend, dass Trump aufschließt.
In jedem Fall dürften die Demokraten mit Sorge auf die Umfrage blicken. Denn obwohl New Hampshire ein kleiner Bundesstaat ist und nur vier Wahlleute entsendet, könnten deren Stimmen für die Wahl am 4. November entscheidend werden.
Wenn die aktuellen Prognosen zutreffen und zugleich New Hampshire verloren gehen sollte, müsste Harris in allen drei Bundesstaaten, in denen sie aktuell mit Trump gleichauf liegt, gewinnen. Für Trump hingegen reichte in diesem Szenario ein einzelner Sieg in jedem der drei besonders umkämpften Bundesstaaten.
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Swing States sind diejenigen US-Bundesstaaten, die nicht fest in der Hand einer der beiden Parteien sind. In diesen Staaten entscheidet sich der Ausgang der Wahl. Dieses Jahr zählen bisher Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin dazu. In Wisconsin, Pennsylvania und Nevada liegen die beiden Bewerber aktuell (29.10.) in den Umfragen gleichauf.
Karoline Leavitt, Trumps Pressesprecherin, sagte dem US-Magazin „Newsweek“: „Es gibt einen Grund, warum Kamala Harris in New Hampshire Geld ausgibt. Sie ist in der Defensive und weiß, dass Präsident Trump dort auf dem Weg zum Sieg ist“.
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