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Der frühere US-Verteidigungsminister James Mattis sitzt während eines Briefings mit hochrangigen Militärführern neben US-Präsident Donald Trump. James Mattis hat sich hinter die friedlichen Proteste im Land gestellt und Präsident Donald Trump als Spalter kritisiert.

© dpa/Manuel Balce Ceneta

„Trumps Handlungen schwächen nationale Sicherheit“: Fünf Ex-Pentagonchefs üben offenbar harsche Kritik an US-Militärpolitik

US-Präsident Trump hat mehrere Top-Militärs feuern lassen – und mit einer Tradition gebrochen. Fünf ehemalige Verteidigungsminister sollen sich nun verärgert an den Kongress gewandt haben.

Stand:

Angesichts mehrerer Entlassungen von Top-Führungskräften beim US-Militär üben fünf frühere US-Verteidigungsminister massive Kritik an der Personalpolitik von Präsident Donald Trump.

„Seine Handlungen untergraben die Truppe und schwächen unsere nationale Sicherheit“, heißt es in einem Schreiben an den Kongress, wie der „Spiegel“ unter Berufung auf die US-amerikanische Nachrichtenagentur „AP“ berichtet.

Der Republikaner wolle die Armee politischen Zwecken unterordnen, kritisieren William Perry, Leon Panetta, Chuck Hagel, Lloyd Austin sowie James Mattis demnach.

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Mit Ausnahme von Mattis waren alle einst unter demokratischen Präsidenten Verteidigungsminister. Mattis hatte in Trumps erster Amtszeit rund zwei Jahre als Pentagonchef gedient. Sie fordern dem Bericht zufolge den Kongress auf, die Neubesetzung der Militärposten zu verweigern.

Hintergrund der Kritik ist, dass Trump in der vergangenen Woche eine Reihe von Top-Führungskräften beim US-Militär feuern ließ. Vor rund einer Woche hatte der US-Präsident etwa den Generalstabschef der amerikanischen Streitkräfte, Luftwaffengeneral C.Q. Brown, entlassen.

Brown war nach Colin Powell erst der zweite Schwarze auf dieser Position und hatte sich für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion beim Militär eingesetzt.

Trump will ihn durch den bereits pensionierten Generalleutnant Dan Caine ersetzen. Dass ein Kandidat für den Posten des Generalstabschefs aus dem Ruhestand geholt werden soll, ist ein Novum, heißt es.

Trump schmiss überdies fünf weitere Admiräle und Generäle raus, darunter auch die Marine-Chefin Lisa Franchetti. Als erste Frau war sie von Ex-Präsident Joe Biden an die Spitze der US-Navy berufen worden. Mit seinem Vorgehen bricht Trump mit der Tradition, die bisherige Besetzung des Generalstabschefs unangetastet zu lassen.

Dass der Kongress die Neubesetzungen verweigert, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Die Republikaner haben sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat die Mehrheit inne. Trotz eines wochenlangen Streits hatte der Senat etwa den umstrittenen Verteidigungsminister Pete Hegseth am Ende bestätigt. (Tsp)

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